Die Saison 2014 ist vorbei: 7.365 mal aus dem Flugzeug gesprungen

1265 Tandempassagiere genossen mit den Burbacher Skydivern den Rausch des freien Falls

(wS/jh) Burbach. Die „Dropzone“ auf dem Siegerlandflughafen gewinnt für die Springsportler von „Skydive Westerwald“ zunehmend an Bedeutung. Seit die Skydiver dort im Frühjahr 2013 eine zweite Dependance eingerichtet haben, erfolgt der Trainingsbetrieb im Wechsel zwischen ihrer „Homebase“ im benachbarten Breitscheid und der Lipper Höhe. Das hat viele Vorteile. Der große Airport bietet optimale Voraussetzungen für einen durchgehenden, effizienten Sprungbetrieb, und zwar ohne die einschränkenden, mittäglichen Zwangspausen, wie sie an Wochenenden jenseits der Landesgrenze gelten.

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Upps… Das Pausenbrot im Flugzeug vergessen. (Foto: Skydive Westerwald)

Aus Lärmschutzgründen und mit Rücksicht auf die Anwohner in Breitscheid darf das Absetzflugzeug des Vereins beispielsweise an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 14.30 Uhr nicht starten. Das gilt übrigens für alle Flugzeuge dort. Verlorene Zeit, die umso schwerer wiegt, wenndas Wetter optimalund man dennoch zur Untätigkeit verdammt ist. Auf dem Siegerlandflughafen gibt es diese Zwänge nicht. Und der auch vom Publikumsverkehr her gesehen stark frequentierte Lipper Lufthafen bietet den Freifallern zudem immer ein Forum, sich als „coolste Spaßfabrik im Dreiländereck“ (Eigenwerbung) zu inszenieren. Das findet seinen Niederschlag auch in den sprunghaft gestiegenen Nachfragen und Buchungen für und bei Tandemsprüngen. 228 Adrenalin-versessene Gäste haben sich über Burbach zwischen April und November in die Tiefe gestürzt und den Rausch des freien Falls genossen. 106 mal erhielt die leistungsstarke Pilaus-Porter dort Startfreigabe.

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Flotter Vierer am Himmel über Breitscheid. (Foto: Skydive Westerwald)

 

Schluss mit lustig: Winterblues

Aber jetzt ist erst mal Schluss mit lustig. Das war’s. Aus, vorbei. „Rien ne va plus“. Die Fallschirmsportler haben einen Schlussstrich unter die Saison 2014 gezogen und ihre „Ranzerl“ weggepackt.Jetzt beginnt die Zeit des Winterblues. Das Sprungjahr 2014 ist Geschichte.Und es wird auch in selbige eingehen, zumindest in die ihre. Noch in keinem Jahr zuvor waren den hiesigen Skydivern so viele Absprünge vergönnt gewesen – trotz des mitunter wechselhaften Wetters. Insgesamt 7365 Damen und Herren sind zwischen April und November aus dem Flugzeug gehüpft. Die leistungsstarke Absetzmaschine startete 766 mal. An Bord waren auch insgesamt 1265 Tandempassagiere, mehr als doppelt so viele als noch in der Saison zuvor. Thomas Förster hat den letzten Tandemsprung für dieses Jahr im Video festgehalten: http://vimeo.com/110716133

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Die drei Herrn vom anderen Stern: Tanz in den Wolken. (Foto: Skydive Westerwald)

Und auch das AFF-Schulsystem gewinnt wachsende Bedeutung. Das Kürzel steht für „Accelerated Free Fall“, was sich am stimmigsten mit „beschleunigte Freifallausbildung“ übersetzen lässt. Schon gleich beim ersten Mal springt der Novize in 4000 Metern aus dem Flugzeug, begleitet von zwei erfahrenen Lehrern,die unterwegs, auf dem Weg nach unten, immer ganz dicht an ihrem „Azubi“ dran sind, um gegebenenfalls korrigierend eingreifen zu können. Der erzielt durch dieses System rasche Lernerfolge. 195 rasante Unterrichtseinheiten dieser Art haben die freifallenden Aeropädagogen 2014 ihren Schülern im himmlischen Klassenzimmern erteilt. Nachsitzen musste niemand.

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AFF hat als Ausbildungsmethode auch in Burbach und Breitscheid das konventionelle System verdrängt. Der Schüler springt bereits beim ersten Male in 4000 Metern Höhe selbstständig aus dem Flugzeug, zwei erfahrene Sprunglehrer begleiten ihn auf dem Weg nach unten. (Foto: Skydive Westerwald)

 

Und auch die sportlichen Erfolge der Burbach-Breitscheider“Hüpfer“ waren nicht von schlechten Eltern. Eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille in der „Freeflying“-Disziplin bei den Deutschen Meisterschaften sind der in Edelmetall gegossene Beweis für ein hoch effizientes Trainingskonzept, das nicht nur in dieser temporeichen Hochleistungskategorie Anwendung findet. Mit Eric Postlack und Uwe Haagen waren zudem auch zwei der Ihren an dem neuen Nationen-Weltrekord im Formationsspringen beteiligt. 214 Springer hatten über der Wüste Arizonas zum größten menschlichen „Stern“ zusammengefunden, der jemals aus Skydivern eines einzigen Landes gebildet worden war.

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Das war’s: Time to say Goodbye! Die Breitscheider Fallschirmsportler haben sich nach einer furiosen Saison in die Winterpause verabschiedet. Am 3. April 2015 geht es auf der „Hub“ weiter. Gleiche Welle, gleiche Stelle. (Foto: Sven Vollert)

 

Und jetzt geht es erst mal in die Winterpause – gezwungenermaßen. Doch am Ende des Tunnels ist ein Licht. Am 3. April 2015, gleiche Welle, gleiche Stelle, wird die neue Saison wieder eingeläutet. Doch die Zeit bis dahin kann verdammt lang werden…

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Lebensfreude: Spaß am Schirm. (Foto: Sven Vollert)

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