Navid Kermanis „Große Liebe“

Aus Siegen stammender Dichter liest am 18. Januar im Apollo

(wS/ap) Siegen. Dass eine große Tageszeitung vor kurzem den Schriftsteller und Orientalisten Navid Kermani als „wichtigste intellektuelle Stimme Deutschlands“ charakterisiert hat, ist zwar vermutlich eine Übertreibung, aber sie zeigt deutlich: Der in Siegen geborene Sohn einer iranischen Familie hat Wichtiges zu sagen, gerade angesichts der Islamdebatte und der aktuellen Flüchtlingsproblematik.

Navid Kermani (c) Peter-Andreas Hassiepen

Der in Siegen geborene Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani (Foto: Peter-Andreas Hassiepen)

Seine drei großen Spiegel-Reportagen aus dem Nahen und Mittleren Osten, wo er politische Ursachen für die Flüchtlingsströme untersucht hat, sind gerade als E-Book erschienen. Im Mai 2014 war er der viel diskutierte Festredner im Deutschen Bundestag zu „65 Jahre Grundgesetz“.

Am Sonntag, 18. Januar, 19 Uhr, ist Kermani im Siegener Apollo-Theater, Morleystraße 1, zu erleben. Er liest aus seinem jüngsten Roman „Große Liebe“, der in einem deutschen Gymnasium Mitte der 80er spielt.

„Gedauert hat die große Liebe, um die mein Gedächtnis so viel Aufhebens macht, keine Woche, gerechnet vom ersten Kuss bis zur Trennung, der Trennungsschmerz natürlich länger, in gewisser Weise bis heute, sonst würde ich nicht unsere Geschichte erzählen.“ Der Held ist 15; im Laufe von wenigen Tagen erlebt er alle Extreme der Verliebtheit. Er vergöttert die Schönste des Schulhofs aus der Ferne, harrt jede Pause in der Raucherecke aus, um noch einmal ihre herrliche Zahnlücke zu erblicken. Ihn durchfährt der erste Kuss wie ein Wunder – und ihre Zurückweisung wie eine Hölle.

Es ist die dritte Lesung Kermanis im Apollo. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Dichter, die Apollo-Intendant Magnus Reitschuster leiten wird.

Pressestimmen zum Buch:
„Ein fulminanter Roman.“ Süddeutsche Zeitung
„Eine wundervoll doppelbödige Reflexion.“ FAZ
„Hinreißend, anrührend und manchmal auch sehr komisch.“ Tagesspiegel

Karten (12 Euro, ermäßigt 6 Euro) gibt es an der Apollo-Theaterkasse (Di-Fr. 13-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr sowie eine Stunde vor der Vorstellung), an den Vorverkaufsstellen oder online: www.apollosiegen.de. Telefonische Kartenbestellung sind während der Theaterkasse-Öffnungszeiten möglich: 02 71 / 77 02 77-2.

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Navid Kermani, (* 27. November 1967 in Siegen) ist ein deutscher Schriftsteller und habilitierter Orientalist.

Geboren 1967 als vierter Sohn iranischer Eltern, ist Navid Kermani deutscher und iranischer Staatsbürger. Er ist mit der Islamwissenschaftlerin KatajunAmirpur verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Köln.

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Am 23. Mai 2014 hielt Navid Kermani die Festrede anlässlich der Feierstunde des Deutschen Bundestags zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes. (Foto: Bundestag)

Mit 15 Jahren arbeitete Kermani als Lokaljournalist für die Westfälische Rundschau. Während des Studiums schrieb er für überregionale deutsche Zeitungen und von 1996 bis 2000 war er fester Autor im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Kermani studierte Orientalistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in Köln, Kairo und Bonn. Unterstützt von der Studienstiftung des deutschen Volkes verfasste er eine Dissertation mit dem Titel „Gott ist schön“. Damit wurde er 1998 im Fach Islamwissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn promoviert; 2006 habilitierte er sich im Fach Orientalistik. Von 2000 bis 2003 war er Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Köln.

Seine literarische Arbeit kreist immer wieder um menschliche Grenzerfahrungen, sei es angesichts des Todes, aber auch im Alltag, der Erfahrung der Musik, oder auch der Sexualität. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf dem Koran und der islamischen Mystik.

Er berichtet immer wieder als Reporter aus den Krisengebieten der Welt, zuletzt im September 2014 im Irak für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

Seit Oktober 2007 ist Kermani Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, von 2009 bis 2012 war er Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI). 2009 wurde Navid Kermani außerdem zum Korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ernannt. Er war von 2006 bis 2009 Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Seit 2013 gehört er dem Kuratorium des Avicenna-Studienwerks an.

Im Sommersemester 2010 war Kermani Gastdozent für Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Wintersemester 2011/ 2012 hielt er die Göttinger Poetikvorlesungen, 2014 die MainzerPoetikvorlesungen. Im Sommersemester 2013 war er Gastprofessor für Ideengeschichte des Islam an der Goethe-Universität Frankfurt. Im Frühjahr 2014 lehrte er als Max Kade Distinguished Visiting Professor deutsche Literatur am Dartmouth College in den Vereinigten Staaten.

Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2010 gehörte Kermani auf Vorschlag der hessischen Grünen der 14. Bundesversammlung an. Am 23. Mai 2014 hielt Navid Kermani die Festrede anlässlich der Feierstunde des Deutschen Bundestags zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes.

Werk

Für sein Buch Gott ist schön: Das ästhetische Erleben des Koran erhielt Kermani 2000 den Ernst-Bloch-Förderpreis und 2004 verlieh ihm die Helga-und-Edzard-Reuter-Stiftung ihren Jahrespreis. Im November 2005 inszenierte Kermani in Köln das Schauspiel Hosea nach Texten der Bibel und Friedrich Hebbels. Sein 2005 veröffentlichtes Buch Der Schrecken Gottes – Attar, Hiob und die metaphysische Revolte wurde von Zeitungen als „heilsam verstörend“ (NZZ) oder „buchstäblich grenzsprengend“ bezeichnet. Das Kulturmagazin von Ö1 zieht Parallelen zu früheren Arbeiten Kermanis, deren religiös-vergleichende Metaphysik ebenfalls von der Frage der Theodizee geprägt war. Sehr erfolgreich war Kermani mit einer Erzählung über den kanadischen Rockmusiker Neil Young: Das Buch der von Neil Young Getöteten. Im Herbst 2005 hielt Kermani im Wiener Burgtheater die Festrede zum 50. Jahrestag der Wiedereröffnung des Hauses, in der er die Flüchtlings- und Asylpolitik der EU in Frage stellte. Anfang 2007 erschien sein Roman Kurzmitteilung. 2011 wurde Kermani für seine „lagerüberwindenden religionswissenschaftlichen und politischen Analysen“ mit dem Hannah-Arendt-Preis ausgezeichnet. Kermanis Roman Dein Name wurde für den Deutschen Buchpreis 2011 nominiert. Außerdem erhielt der Orientalist 2012 den Kleist-Preis. Mit Verweis auf sein Buch Dein Name erhielt Kermani 2014 den Joseph-Breitbach-Preis.

Kermani kritisiert die Verzerrung religiöser Texte. So werde etwa im schulischen Religionsunterricht aus der Bibel ein „Wohlfühlgott“ abgeleitet, „der alle lieb hat“. Eine ähnliche Verzerrung erkennt Kermani im Islam und den gewaltorientierten Passagen des Koran.

Kermani setzt sich für die weltanschauliche Neutralität des Staates ein. Der Orientalist kritisiert jedoch einen mit der „kompletten Verdrängung des Religiösen” einhergehenden „religiösen Analphabetismus”, der zu einer „grundlegenden Verarmung der Gesellschaft” führe. Daher benennt Kermani die religiöse Toleranz und Religionsfreiheit als bedeutsamen europäischen Wert und fordert, im Sinne der Aufklärung, Rücksicht auf Glauben und Weltanschauung anderer.

Auf Kermanis Idee aus dem Jahre 2007 (zusammen mit dem Intendanten des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin, Bernd M. Scherer) geht die am 27. Oktober 2012 in Köln eröffnete Akademie der Künste der Welt zurück.

Irakkrieg

Den Irakkrieg lehnte Kermani ab. Die Herrschaft unter Saddam Hussein sieht er davon unabhängig als ein schlimmes Terrorregime an, dessen Ende er begrüße. Im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und seinem Buch Strategie der Eskalation meinte Kermani 2005, dass im Irakkrieg nicht nur die USA, sondern auch Europa versagt hätten – und dass die Alte Welt im Begriff sei, dieselben Fehler im Konflikt mit dem Iran zu wiederholen. Der Islamwissenschaftler behauptet, dass das „amerikanische Projekt einer Neuordnung des Nahen Ostens“ den meisten Iranern heute ungleich näher stehe, „als die sich so altruistisch gebende Politik der Europäer“. Dass Europa so tue, als gebe es im Iran noch Reformbemühungen, nennt Kermani Selbstbetrug. Als Beleg führt er die von Irans Herrschern geknebelte Presse, die inhaftierten Oppositionellen und die Gängelung der Parlamentswahlen zur Wiederherstellung einer „konservativen“ Mehrheit an. „Krieg ist das falsche Mittel. Aber Befreiung nicht das falsche Ziel“, so Kermani.

Kölner Moscheebau

Am 4. Juni 2007 veröffentlichte Kermani, ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung, eine Reportage über eine Bürgeranhörung zum Moscheebau in Köln-Ehrenfeld, in der er sich von der offenen Gesprächsatmosphäre begeistert zeigte und den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern „Demokratie in Reinkultur“ bescheinigte. Es gebe in Köln eine „breite weltoffene Mitte“, die wesentlich toleranter sei als mancher Intellektuelle.

Hessischer Kulturpreis

2009 erhielt Kermani, nach zwischenzeitlicher Aberkennung – zusammen mit Kardinal Karl Lehmann, dem ehemaligen Kirchenpräsidenten von Hessen-Nassau Peter Steinacker und dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden Salomon Korn – den Hessischen Kulturpreis, dessen Verleihung 2009 unter das Motto interreligiöser Toleranz gestellt worden war.

Der Preis wurde ihm am 20. März 2009 angetragen, nachdem der ursprünglich vorgesehene Fuat Sezgin die Annahme mit der Begründung, sein Mitpreisträger Salomon Korn befürworte die Militäraktionen Israels, abgelehnt hatte. Am 13. Mai 2009 erfuhr Kermani von der Aberkennung der Auszeichnung. Ausschlaggebend dafür war, dass Lehmann und Steinacker sich kritisch zu Kermani geäußert hatten. Sie nahmen Anstoß an einem Feuilleton-Artikel Kermanis über ein Kreuzigungsgemälde von Guido Reni, der am 14. März 2009 in der NZZ veröffentlicht wurde. Darin hatte Kermani geschrieben: „Für mich formuliere ich die Ablehnung der Kreuzestheologie drastischer: Gotteslästerung und Idolatrie.“ Im Fortgang allerdings berichtet er von einer Erschütterung dieser Auffassung durch die ästhetische Erfahrung: „Erstmals dachte ich: Ich – nicht nur: man –, ich könnte an ein Kreuz glauben.“ Am 24. April 2009 äußerte Lehmann in einem Brief an den hessischen Ministerpräsident Roland Koch, dass er „unter diesen Umständen den Preis nicht in Empfang nehmen kann“. Er begründete dies später unter anderem mit seiner Meinung nach erwartbaren Medienreaktionen, „wenn ich in dieser Situation und möglicherweise noch im Bischofsgewand neben Navid Kermani den Preis entgegengenommen hätte. In der Berichterstattung wäre dann zu erfahren gewesen, dass Navid Kermani Kreuzen gegenüber prinzipiell negativ eingestellt ist und sie rundherum ablehnt. Ich malte mir schon die Kommentare derer aus, die mich deswegen verhöhnt hätten, heute aber über mich herfallen, weil ich mir dieses Szenario ersparen wollte.“ Aus dem Brief an Koch wurden zudem Zweifel Lehmanns ob der Preiswürdigkeit Kermanis bekannt: „So hat er mit 41 Jahren und angesichts der bisher zugänglichen Veröffentlichungen und erbrachten Leistungen ein unglaublich großes Verzeichnis an Auszeichnungen und Preisen vorzubringen. […] Er ist zweifellos intellektuell begabt und recht gebildet, in der Zwischenzeit auch habilitiert. Aber – lassen Sie mich dies wenigstens fragen – ist es denn mit 41 Jahren schon ein Lebenswerk, das hier die Auszeichnung eines Hessischen Kulturpreises verdient und dies bei den vielen Menschen, die sich in unserem Land gerade auch ehrenamtlich für Kultur einsetzen.“ Sein Tonfall wurde von Kommentatoren als „subtil […] diffamieren[d]“, „blasiert“, „infam“ und „herablassend“ wahrgenommen; auch Kermani empfand ihn als „diffamierend“. Lehmann allerdings erklärte: „Mit keinem Wort habe ich den Ausschluss von Navid Kermani vom Preis auch nur insinuiert, geschweige denn erwartet oder gar angemahnt. Ich habe auch keinen diffamierenden Brief über ihn geschrieben.“Kermani, der von Anfang an gegenüber dem Protokollchef des Landes Hessen seine „Differenzen […] mit dem hessischen Ministerpräsidenten Koch“ offengelegt hatte, erklärte, es sei für einen säkularen Staat „nicht hinnehmbar, dass ein Ministerpräsident auf Anweisung eines Kardinals so handelt“ und kommentiert, die Angelegenheit mache deutlich, dass „Kochs Versuch, sich durch die Vermittlerrolle im interreligiösen Dialog von früheren ‚schmutzigen Wahlkämpfen reinzuwaschen‘ […] ‚gründlich in die Hose gegangen‘“ sei.

Letztlich entschlossen sich Lehmann und Steinacker, nach einem Gespräch mit Kermani, doch zur gemeinsamen Annahme des Preises, der am 26. November 2009 schließlich an die vier Preisträger vergeben wurde. Ministerpräsident Koch entschuldigte sich dabei bei Kermani. Sein Preisgeld spendete Kermani an den Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Theodor in Köln-Vingst Franz Meurer.

Arabischer Frühling

Den Arabischen Frühling unterstützt Kermani, denn die Demonstranten seien für „Freiheit, Würde, Rechtsstaatlichkeit, Chancengleichheit“ auf die Straße gegangen. Die Politik westlicher Regierungen kritisiert er. „Kriminalität und Komplizenschaft (mit Diktaturen)“ scheinen, so der Autor, „in einigen europäischen Regierungspalästen normal geworden zu sein“. Positiv betont er die Rolle von Al-Dschasira, der Sender habe viel zur Debattenkultur beigetragen. Die Berichterstattung deutscher Medien, in denen laut Kermani Leute „darüber schwadronieren, dass im Islam Staat und Politik eins seien“, wies er als „religiös gefärbte koloniale Brille“ zurück, es ginge bei den Protesten nicht um Religion. Zudem wendet er sich gegen den Multikulturalismus als einen Kulturalismus, der Diktaturen begründe: „man verfällt umgekehrt in den Relativismus und behauptet, dass die Menschen anderswo gar keine Demokratie wollten, weil sie nun einmal anders seien, andere Traditionen hätten“. Solche eine Sicht würde gegen das ursprüngliche linke Ziel, die Gleichheit aller Menschen und die Angleichung der Lebensverhältnisse wirken. Allgemein habe die „Überbetonung von Andersartigkeit, sei es der Migranten oder der Hartz-IV-Empfänger, [..] vor allem die Funktion, Unterschiede – vor allem auch ökonomische Unterschiede – zu zementieren“.

Einführung des Begriffs „Vulgärrationalismus“

Im Rahmen der intensiven öffentlichen Diskussion über das Beschneidungsurteil des Landgerichts Köln von 2012 veröffentlichte Kermani in der Süddeutschen Zeitung einen Artikel unter dem Titel „Triumph des Vulgärrationalismus“. Hierin wirft er dem Landgericht vor, „mal eben so im Handstreich viertausend Jahre Religionsgeschichte für obsolet zu erklären.“ Aufklärung sei nicht nur die Herrschaft der Vernunft, sondern zugleich das Einsehen in deren Begrenztheit. „Der Vulgärrationalismus hingegen, der sich im Urteil des Kölner Landgerichts ausdrückt, setzt den eigenen, also heutigen Verstand absolut.“ Joachim Gauck hat die Bezeichnung „Vulgärrationalismus“ in seinen Stellungnahmen zur Bescheidungsdebatte übernommen.

Rede zur Feierstunde 65 Jahre Grundgesetz

Am 23. Mai 2014 erinnerte der deutsche Bundestag in einer Feierstunde an die Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949. Kermani war als Festredner geladen. In seiner Rede analysierte er die Sprache des Grundgesetzes, verglich ihre Wirkmächtigkeit mit der der Lutherbibel. Er sprach über die historischen Fortschritte der Nachkriegszeit und stellte fest, dass das Grundgesetz „Wirklichkeit geschaffen“ habe.[49]Kermani lobte die Bundesrepublik Deutschland, weil sie den Verfassungsnormen Geltung verschaffen habe. Zugleich würdigte er die Integrationsbereitschaft und die Bemühungen der deutschen Gesellschaft. Mehrfach erwähnte er Willy Brandt. „Wenn ich einen einzelnen Tag, ein einzelnes Ereignis, eine einzige Geste benennen wollte, für die in der deutschen Nachkriegsgeschichte das Wort Würde angezeigt scheint, (…) dann war es der Kniefall von Warschau“, sagte Kermani in Bezug auf Willy Brandt. Er übte scharfe Kritik an der deutschen Asylgesetzgebung. In den deutschen Medien ist die Rede positiv aufgenommen und besprochen worden.

Stellungnahme zur Offensive des „Islamischen Staates“ im Nahen Osten

In der Berliner Zeitung ruft Kermani dazu auf, den „Islamischen Staat“ (IS) im Irak auch mit militärischen Mitteln zu stoppen. Er vergleicht den Konflikt von seiner Bedeutung her mit dem ersten Weltkrieg und warnt vor einem Genozid an Christen, Jesiden und anderen religiösen Minderheiten. Er weist in seiner Stellungnahme auf die Bedeutung von humanitären Korridoren für Flüchtlinge hin und warnt vor einer „Pol-Pot-Version des Islam“ von „den Grenzen Irans bis an die Küste des Mittelmeers“.

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