Breitscheider Besatzung gewinnt ältesten Flugwettbewerb Deutschlands

Bei der Rallye „Rund um Berlin“ hatten Erfolgspiloten wieder die (Flugzeug-)Nase vorne

(wS/jh) Breitscheid | Früher, anno dazumal, pflegte man bei solchen Anlässen und Gelegenheiten mit der „Rumpler-Taube“ durch die Lüfte zu „rumpeln“. Oder mit der „Melli-Beese-Taube“, einem Ago-Doppel- oder dem Harlan-Eindecker. Heuer ist die „Hardware“ mit Cessna 172, Zlin Z 42, Jodel, Tecnam P2002 oder C 42 etwas zeitgemäßer und ausgereifter. Weshalb auch alle wieder am Ziel ankommen. Aber das war nicht immer so.

Die Flug-Rallye „Rund um Berlin“ gilt als einer der ältesten Wettbewerbe seiner Art in Deutschland. 1912 erstmals veranstaltet, mit Ausbruch des 1. Weltkriegs eingestellt und nach der Wiedervereinigung neu belebt, ist diese himmlische Schnitzeljagd für ambitionierte Piloten aus ganz Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland eine Pflichtübung.

Neuer Erfolg für die Breitscheider Erfolgs-Besatzung Marcus und Astrid Ciesielski. Zu zweiten Male hintereinander gewann das ambitionierte Ehepaar den ältesten Flugwettbewerb Deutschlands, die Flug-Rallye „Rund um Berlin“. (Foto: Privat)

Neuer Erfolg für die Breitscheider Erfolgs-Besatzung Marcus und Astrid Ciesielski. Zu zweiten Male hintereinander gewann das ambitionierte Ehepaar den ältesten Flugwettbewerb Deutschlands, die Flug-Rallye „Rund um Berlin“. (Foto: Privat)

Dominiert wird dieses aeronautische Kräftemessen inzwischen zunehmend von Besatzungen aus dem hessischen Breitscheid. Hatten Marcus und Astrid Ciesielski, die flugsportlichen Aushängeschilder der hiesigen Luftsportgruppe, bereits im vergangenen Jahr die (Flugzeug-)Nase vorne, konnte das hochfliegende Ehepaar diesen Erfolg jetzt wiederholen. Insofern war es unerheblich, dass die beiden den im Jahr zuvor errungenen Wanderpokal zu Hause vergessen hatten.

Die luftige Punktejagd, auf dem 50 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt gelegenen Bienenfarm-Fluggelände gestartet, war ursprünglich einmal als „Air-Race“ in des Wortes klassischer Bedeutung konzipiert. Doch um Geschwindigkeit und darum, wer als erster ankommt, geht es längst nicht mehr. Fliegerische Präzision und navigatorisches Geschick unter Verzicht auf technisch-elektronische Hilfsmittel sind inzwischen die entscheidenden Wertungskriterien.

Bestimmte Geländepunkte müssen innerhalb eines genau definierten Zeitfensters gefunden und überflogen, versteckte Land- und Orientierungsmarken aus der Luft identifiziert werden. Und den Ziellandewettbewerb, eine eigene Bewertungskategorie innerhalb des Wettstreits, konnten die Ciesielskis ebenfalls eindeutig für sich entscheiden.

28.836 Mark hatte ein gewisser Ernst Krüger, der Sieger des 1. Rund-um-Berlin-Flugrennens, anno 1912 an Preisgeld einsacken können. Heute ist man dahingehend etwas bescheidener. Die Belohnungen sind weniger üppig und eher symbolischer Natur. Eine Urkunde und mit etwas Glück ein Pokal müssen reichen. Tun es auch.

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