Erlös des 3. Tandem-Carity-Events übergeben
(wS/jh) Breitscheid | Da haben die Breitscheider Fallschirmsportler noch mal die „Rucksäcke“ abgeschnallt und die Spendierwesten angezogen. Soll noch mal einer behaupten, die Skydiver hätten nur Speed, Adrenalin und freien Fall im Kopp. Die Schicksale jener Menschen, denen es vielleicht nicht so glänzend und geht wie ihnen selbst, die aufgrund persönlicher Schicksale und Rückschläge zwangsweise auf der Schattenseite des Lebens stehen, lässt die Luftsportler nicht kalt. Das haben sie in der Vergangenheit wiederholt gezeigt. Und diese ganz spezielle, soziale Einstellung ließ sich auch unlängst wieder die Börsen zücken.
5.000 Euro, wofür eine Oma lange häkeln muss, haben die Schirmathleten von „Skydive Westerwald“ an zwei Organisationen übergeben, die ihnen am Herzen liegen. Apropos Herzen: Dazu zählt seit Jahren auch die Bärenherz-Stiftung, die sich bundesweit um unheilbar erkrankte Kinder kümmert. Bei selbiger, wie auch dem global operierenden Hilfswerk „Fly & Help“ des RPR 1-Rundfunkmoderators Reiner Meutsch, greift der Slogan, mit dem auch die Ortssparkasse von Wanne-Eickel hausieren geht: „Bei uns ist Ihr Geld gut aufgehoben“. Anders formuliert: Die Spender wissen, dass ihre Kohle genau bei den Richtigen ankommt.
Und nach Breitscheid auf den Westerwald gekommen war denn auch Bärenherz-Geschäftsführerin Anja Eli Klein, um einen überdimensionierten Scheck in Empfang zu nehmen. Ausgestellt war die Pappe auf den Betrag von 2.500 Euronen. Exakt die Hälfte des Erlöses, den die Springer im Rahmen ihres 3. Tandem-Charity-Events erzielt hatten. Der lag bzw. liegt zwar schon etwas zurück, aber gut Ding‘ will schließlich Weile haben. Im Frühsommer hatte der Verein zu seinem inzwischen schon traditionellen Tandemspringen für gute Zwecke aufgerufen. Pro Passagierhüpfer sollten, so war es abgemacht, jeweils 50 EUR in die „Kriegskasse“ fließen.
Viele Adrenalinsuchende taten sich den rasanten Spaß damals an und vertrauten auf die Erfahrung passionierter „Tandemmaster“, die sie sicher von oben nach unten brachten. Begleitet von euphorischen Jauchzern. Tandemspringen ist die einfachste und sicherste Methode, den besonderen Reiz dieser himmlischen Disziplin auszukosten. Man/frau braucht eigentlich nichts weiter zu tun, als über den eigenen Schatten zu springen und zu genießen.
Sebastian „Seppl“ Lauber, der Initiator dieses beispielhaften Events, hatte die erste „Tranche“ der Einnahmen bereits ein paar Wochen vorher an den Mann gebracht. Diesmal auf weniger spektakuläre Art und Weise als beim letzten Mal. 2014 hatten die Breitscheider dem Fly & Help-Präsidenten die ihm zugedachte Spendensumme nur unter der Bedingung zugestehen wollen, dass er den entsprechenden Scheck im freien Fall bei Vertikal-Tempo 200 entgegen nehmen würde. Meutsch schlief zwei Wochen vorher vor Aufregung nicht, zog die Operation dann aber mit Bravour durch. Während er am Tandemschirm zappelte, kam der fliegende Postbote mit dem Wertpapier in der Hand vorbei gerast. So was nennt man auch „fliegenden Wechsel“. Dass das wertvolle Dokument unterwegs verloren ging, war nicht weiter schlimm. Man hatte noch eine zweite Ausfertigung – und die war gedeckt…
Der Charity-Event hat inzwischen einen festen Platz im Aktionskalender der Skydiver. Deshalb heißt es auch 2016 wieder: Gleiche Stelle, gleiche Welle. Blue Skies!
.
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier
.