Schwertransporte müssen möglich sein

(wS/red) Siegen 23.03.2016 | Der CDU-Kreisvorstand Siegen-Wittgenstein befasste sich in seiner aktuellen Sitzung mit der Situation der Schwertransporte für die regionale Wirtschaft. „Die Zulieferung von schweren Teilen in unsere Region wie der Transport fertiggestellter Produktionsteile an ihre Kunden CDU_Logomuss für die Firmen im Kreisgebiet möglich sein, weil sie sonst am Markt nicht bestehen können und wir insgesamt wichtige Produktivität verlieren“, fasst CDU-Kreisvorsitzender Volkmar Klein MdB die Beratung zusammen. Sein Stellvertreter Jens Kamieth MdL ergänzt: „Straßen sind deshalb Lebensadern für den Wirtschaftsstandort Siegerland und Wittgenstein“.  Die Trassen und Brücken müssten schnellst möglich ertüchtigt werden. Das sei deshalb wichtig, weil besonders in der Fertigung  großer und schwerer Güter in den Unternehmen in Siegen-Wittgenstein seit jeher eine sehr hohe qualitative Kompetenz bestehe, die in vielen Unternehmen zur Weltmarktführerschaft gereift sei.

Schwertransporte seien vor diesem Hintergrund für die Region von erheblicher und für zahlreiche Unternehmen von existentieller Bedeutung, so die CDU. Eine Vielzahl von Produktionsunternehmen, Bauunternehmen, Dienstleister für Bau und Gewerbe, aber auch Speditionen und Logistikbetriebe befassten sich tagtäglich mit der Planung und Durchführung dieser Transporte. Produktionsprozesse müssen hierauf abgestimmt, Maße berechnet, Genehmigungen eingeholt und Routen ausgearbeitet werden.

Volkmar Klein verdeutlicht das Problem: „Die Rahmenbedingungen für Schwertransporte haben sich in den zurückliegenden Jahren durch den Zustand der Verkehrsinfrastruktur erheblich verschlechtert. Marode Straßen und vor sich hin bröckelnde Brücken haben sich inzwischen zu einer echten Gefahr für die Wirtschaftsregion Südwestfalen entwickelt. Immer mehr Brückenbauwerke werden „abgelastet“ und immer mehr Straßen für Großraum- und Schwertransporte gesperrt.“ Zur Zeit würden pro Jahr in Siegen-Wittgenstein ca. 1.800 Großraum- und Schwertransporte durchgeführt, teilweise bis zu 15 in einer Nacht. Intakte Straßen und Brücken sind deshalb notwendige Lebensadern für unseren Kreis. Der Bundesverkehrswegeplan trage die Zahl 2030 im Titel. Für Siegen-Wittgenstein seien aber deutlich schnellere Lösungen notwendig.

„Der Verkehrsetat des Landes muss verlässlich ausreichende Mittel für den Erhalt und Ausbau von Straßen zur Verfügung stellen“, fordert CDU-MdL Jens Kamieth. Der schlechte Zustand vieler Straßen hier in Siegen-Wittgenstein berge ansonsten die Gefahr eines markanten Standortnachteils, der folgenreich sein werde. „Zunächst müssen die Misere unsere mittelständischen Betriebe ausbaden, aber dabei wird es nicht bleiben: Neben den einzelnen Unternehmen sind ganze Wertschöpfungsketten und damit rund 10.000 Beschäftigte mit einem Jahresumsatz in Milliardenhöhe angesprochen.“

Immer mehr bestehe die Gefahr, so die CDU, dass das Image der hohen Zuverlässigkeit unser heimischen Hersteller leidet. Auftragsrückgänge und Arbeitsplatzverlagerungen könnten dann vorprogrammiert sein. „Wir müssen alles dafür tun, um zu verhindern, dass Firmen aus unserer Region ihre Produktionen ins Ruhrgebiet, in andere Bundesländer oder in das europäische Ausland verlagern“, warnt der CDU-Kreisvorsitzende. Deshalb müsse dringend mehr geschehen.

Der CDU Kreisverband Siegen-Wittgenstein hat deshalb folgenden Forderungskatalog aufgestellt:

  • Mehr Geld für den Erhalt und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, auch für die Route 57, mit für den Schwerlastverkehr angemessenen Straßenquerschnitten.
  • Aufstockung von Planungskapazitäten zur Behebung des Sanierungsstaus
  • Aufrechterhaltung von Schwertransportrouten in das Rheinland und zu den Westhäfen sowie die schnelle  Fertigstellung der Ausweichrouten nach Duisburg und Gelsenkirchen für unsere heimischen Schwertransporte.
  • Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren
  • Besseres Informationsmanagement zu Baustellen
  • Entlastung der Polizei durch Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten von privater Transportbegleitung

Auch überregional werde man sich für diese Maßgaben intensiv einsetzen. Aber das  Bekenntnis zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur müsse auch vor Ort eindeutig sein. „Wenn der Landrat in seinem Regionalen Entwicklungskonzept zwar richtiger Weise schreibt ‚Teile des Kreises seien nicht hinreichend an den überregionalen Verkehr angebunden’, dem aber den Satz folgen lässt ‚Der Bevölkerungsrückgang sorgt (…) für eine sinkende Verkehrsdichte’, ist das der dringenden Problemlage überhaupt nicht angemessen“, kritisiert der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Bernd Brandemann.

Gerade auch um den demographischen Herausforderungen zu begegnen, seien alle Anstrengungen für einen vitalen Wirtschafts- und Lebensraum notwendig: „Und zukunftsorientierte Unternehmen und ihre Belegschaften sind auf tragfähige Transporttrassen angewiesen, unabhängig davon, ob die Bevölkerungszahlen sinken oder steigen.“

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