(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 05.04.2016 | Das für Betrugsdelikte zuständige Siegener Kriminalkommissariat 2 warnt vor möglichen Immobilienbetrügern im Internet.
Die Methodik der Täter ist dabei so einfach wie gleichzeitig kriminell: In angespannten Mietmärkten werden Wohnungen inseriert, die oftmals gar nicht existieren. Wenn man als Interessent Kontakt zum „Vermieter“ aufnimmt, wird behauptet, eine Besichtigung sei nicht möglich, zum Beispiel, weil der „Vermieter“ im Ausland lebt. Der „Vermieter“ schlägt dann vor, den Wohnungsschlüssel gegen eine Kautionszahlung zu schicken.
Bei einer anderen Tatvariante locken die Betrüger mit besonders günstigen Miet- oder Kaufangeboten. Um dann die angebliche Wohnung besichtigen zu können, sollen Interessenten vorher Kautionen und Mietvorauszahlungen entrichten. Dabei gibt es die angebotenen Mietwohnungen bzw. Objekte gar nicht.
Die Zahlung soll nach Vorstellung der Betrüger üblicherweise mit Geldtransferdiensten oder einem angeblichen Treuhandservice erfolgen, bei denen sich die Spur des Geldes nicht nachvollziehen lässt.
Zahlt man, ist das Geld natürlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden – und die Wohnung bzw. das Objekt bekommt man ohnehin nie zu Gesicht! Von daher lautet der dringende Appell der Betrugsspezialisten der Siegener Kripo: Niemals Geld überweisen, bevor man die Wohnung besichtigt hat!
Aus Sicht der Ermittler gibt es aber auch einige Indizien, durch die man „gefakte“ Immobilien relativ sicher entlarven kann. So sollte man als Wohnungssuchender vorsichtig sein, wenn die angebotene Immobilie deutlich zu günstig für die Lage ist, wenn die Beschreibung im Exposé nicht zu den Bildern passt oder wenn das Inserat Sätze enthält, die keinen Sinn ergeben. Misstrauisch sollte man auch werden, wenn die Kontaktdaten des Anbieters unvollständig sind oder die E-Mailadresse kryptische Zahlen- und Buchstabenkombinationen aufweist.
Auch wichtig: Inzwischen werden nicht mehr nur falsche Mietwohnungen eingestellt, sondern auch bei Kaufimmobilien ist entsprechende Vorsicht geboten!
Die Polizei warnt deshalb davor, auf derart offensichtliche Schnäppchen einzugehen und in keinem Fall in Vorkasse für eine Wohnungsbesichtigung zu gehen.
Auch seitens großer Immobilienportale gibt es klare Hinweise: Wer ein Immobilienangebot findet, dass unverhältnismäßig günstig erscheint, noch dazu in einer deutlich teureren Wohnlage liegt und den Interessenten beispielsweise auffordert, für eine Wohnungsbesichtigung in Vorkasse mittels der genannten Geldtransfers zu gehen, sollte dieses Objekt dem Portalbetreiber melden und auf keinen Fall der Zahlungsaufforderung nachkommen.
Der oder die Täter stammen höchstwahrscheinlich aus dem Ausland und sind über normale Ermittlungswege der Polizei nicht bzw. kaum zu identifizieren.
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