Polizei warnt vor falschen Microsoft-Support-Anrufern

(wS/ots) Siegen-Wittgenstein 23.06.2016 | Das für Betrugsdelikte zuständige Siegener KriminaIkommissariat 2 warnt aus gegebenem Anlass vor verdächtigen Anrufen durch angebliche Microsoft-Support-Mitarbeiter.

Die Anrufer suggerieren ihrem jeweiligen Opfer dabei in englischer Sprache (mit deutlich erkennbar asiatischem Akzent), dass Microsoft einen angeblichen Viren- bzw. Trojanerbefall auf dem genutzten Computer festgestellt habe. Entsprechende Meldungen – so erläutert der hinterhältige Anrufer dann weiter – seien mehrfach beim Microsoft Support eingegangen und man wolle dem Nutzer nun helfen, diese Infektion zu beseitigen.

Symbolbild: Hercher

Symbolbild: Hercher

Tatsächlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass der oder die Täter bereits zuvor eine Schadsoftware auf dem betroffenen Computer installiert haben und der Nutzer tatsächlich Performance-Probleme mit seinem Rechner hat. Während des Telefonates wird das Opfer nun aufgefordert, diverse Einstellungen im Betriebssystem vorzunehmen bzw. bestimmte Programme zu installieren. Hierbei wird dem Täter ein Fernzugriff auf den Rechner ermöglicht, so dass dieser nun ohne Zutun des Eigentümers den Computer bedienen kann. Hierbei können sensible Daten ausgespäht oder zusätzliche Spionageprogramme installiert werden. Letztlich wird für die angebliche Serviceleistung ein Geldbetrag gefordert, welcher in der Regel mittels Kreditkarte oder Online-Überweisung bezahlt wird. In diesem Zusammenhang gelangen die Täter jedoch auch noch an die Kreditkarten- bzw. Bankdaten des Opfers.

Am Montag, dem 20.06.2016, wurde ein im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein wohnhafter Senior Opfer der hinterhältigen Betrugsmasche und ist nun rund 10 000 Euro ärmer. Bei dem Senior agierten die Täter am Telefon über einen Zeitraum von insgesamt vier Stunden und führten ihr Opfer dabei sehr gezielt in die Irre. Schließlich meldete sich eine (tatsächlich) besorgte Mitarbeiterin des (tatsächlichen) Bankinstituts des Seniors bei diesem und machte den Senior auf verdächtige Online-Überweisungen aufmerksam: Sein Girokonto war nämlich von den dreisten Betrügern komplett leer geräumt worden. Zudem waren Sparbuch-Beträge auf das Girokonto umgebucht worden waren. Der Schaden dürfte sich insgesamt auf mehr als 10 000 EUR belaufen.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass Microsoft nie unangemeldet oder unaufgefordert Support-Anrufe tätigt, um Computerprobleme zu beheben.

Die Kriminalpolizei rät daher:

Beenden sie solche Telefonate umgehend!

Sollten bereits Änderungen erfolgt sein, trennen sie umgehend die Internetverbindung und lassen sie den Computer fachkundig auf mögliche Schadsoftware überprüfen!

Nehmen sie keine Zahlungen vor!

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