Qualität verbessern
(wS/red) Siegen 02.06.2017 | Die Pilotphase des vom Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V. neu ins Leben gerufenen Quality Audits Science Administration hat begonnen. Das Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum und die Universität Siegen unterziehen als erste Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland mit dem neuen Verfahren ihre Managementabläufe einer kritischen Prüfung. Das Audit unterstützt Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen dabei, Verwaltungsprozesse, -strukturen und Managementabläufe zu überprüfen und zu verbessern. Die erfolgreiche Teilnahme wird mit einem Qualitätssiegel testiert.
Herzstück des Quality Audits Science Administration ist eine Begutachtung durch namhafte Peers. Die externen Auditorinnen und Auditoren agieren als kritische Freunde, die selbst in Leitungsfunktionen im Wissenschaftssystem Verantwortung tragen. Schlüsselprozesse im Fokus der Auditierung können etwa die Gewinnung und Entwicklung wissenschaftlichen Personals und die Verzahnung der strategischen Planung mit den sie unterstützenden Abläufen sein. „Das Audit erweitert das Instrumentarium zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung um ein Werkzeug, das bisher im Management von Wissenschaftseinrichtungen fehlte“, so Ulf Richter, Kanzler der Universität Siegen und Mitinitiator des Audits.
Je nach Interessenlage der auditierten Wissenschaftseinrichtung besteht beim modular strukturierten Audit die Wahl zwischen kleinem, mittlerem und großem Audit. Dabei sind die Kriterien nicht nach einem abstrakten, schematisierten Katalog definiert, sondern orientieren sich individuell an den konkreten Anforderungen der auditierten Einrichtung. ZWMGeschäftsführer Dr. Thorsten Mundi: „Zwei Dinge machen das Audit besonders. Zum einen der Austausch auf Augenhöhe: Das Team der AuditorInnen setzt sich aus KanzlerInnen, RektorInnen und Führungskräften aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen. Zum anderen wird die Qualität der auditierten Prozesse daran gemessen, wie gut sie den strategischen Auftrag der Institution unterstützen.“
Der Administrative Vorstand des Deutschen GeoForschungsZentrums Dr. Stefan Schwartze sagt über die Gründe zur Teilnahme an der ersten Runde des Audits: „Wir versprechen uns Prozessoptimierungen insbesondere in den Bereichen Beschaffung und Personal. Dadurch wollen wir schneller, effizienter und noch besser in unseren Managemententscheidungen zugunsten der Spitzenforschung werden.“