2018 fließt fast 1 Mio. Euro in Wilnsdorfer Schulen
(wS/red) Wilnsdorf 08.11.2017 | Vor fünf Jahren hat sich die Gemeinde Wilnsdorf mit einem Haushaltssicherungskonzept auf den Weg gemacht, den kommunalen Haushalt bis zum Jahr 2022 ins Lot zu rücken. Mit dem Entwurf der Haushaltssatzung für das kommende Jahr zeigt sich, dass das strenge Wirtschaften von Erfolg gekrönt ist: Das geplante Jahresdefizit für 2018 wird mit 460.698 Euro angegeben. 2012 lagen die Planzahlen noch bei -6,9 Mio. Euro.
Entsprechend zufrieden präsentierten jetzt Bürgermeisterin Christa Schuppler, Beigeordneter Helmut Eich und Kämmerer Daniel Denkert den Haushaltsplan für 2018 und das fortgeschriebene Haushaltssicherungskonzept, das seit 2012 das kommunale Handeln bestimmt. „Dass der Fehlbetrag des Haushalts erstmals unter einer halben Million Euro liegt, ist dem stetigen Konsolidierungskurs der Gemeinde Wilnsdorf zu verdanken“, sagte die Bürgermeisterin. Der beruhe auf zwei Grundsätzen: vorsichtiges Kalkulieren von zu erwartenden Einnahmen, aber konsequentes Reduzieren der kommunalen Ausgaben. „So ist es uns gelungen, das Planergebnis des Vorjahres zum neunten Mal in Folge zu verbessern“, warf Schuppler einen positiven Blick zurück. Und schob die nächste erfreuliche Botschaft nach: Auch 2018 steht den Bürgerinnen und Bürgern keine Steuererhöhung ins Haus, die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer bleiben unverändert.
Kämmerer Daniel Denkert ging ins Detail: Erträgen in Höhe von rund 40,38 Mio. Euro stehen Aufwendungen in Höhe von rund 40,84 Mio. Euro gegenüber. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stellt mit 11,6 Mio. Euro die wichtigste Ertragsquelle der Kommune dar. Dem folgt die Gewerbesteuer, die mit Erträgen in Höhe von 9,76 Mio. Euro allerdings vorsichtig veranschlagt wurde, da die Zahlen zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung spürbar unter dem Ansatz des Jahres 2017 lagen.
Auf der Seite der Aufwendungen werden erneut die Kreisumlagen den Gemeindehaushalt am stärksten belasten, 13,6 Mio. Euro sind an den Kreis zu überweisen. „Hier appellieren wir weiter an den Landrat, dass auch der Kreis Siegen-Wittgenstein seinen Beitrag zur Konsolidierung der kommunalen Finanzen leistet“, mahnte Schuppler. Positiv wirkt sich dagegen die Abschaffung des sogenannten Kommunalsolis zum Jahr 2018 aus. Seit 2014 musste die Gemeinde Wilnsdorf rund 1,3 Mio. Euro Solidaritätsumlage an andere Kommunen NRWs zahlen, allein im vergangenen Jahr rund 285.000 Euro.
Die Personalkosten werden 2018 mit rund 6,5 Mio. Euro zu Buche schlagen. „Wir haben neues Personal eingestellt, wo es nötig war, einen weiteren Ausbildungsplatz eingerichtet und mussten Anpassungen bei der tarif- und leistungsgerechten Besoldung und Vergütung einplanen“, erklärte Denkert die um rund 392.000 Euro gestiegenen Aufwendungen. Dass 2018 eine weitere Auszubildende hinzukommen werde, freute insbesondere Bürgermeisterin Schuppler. „Wir werden dann insgesamt sieben junge Menschen ausbilden. Wir sehen uns hier klar in der Verantwortung als lokaler Arbeitgeber und nehmen zugleich die Möglichkeit wahr, Nachwuchs für unseren eigenen Bedarf zu gewinnen“.
Trotz des strikten Sparkurses wird die Gemeinde Wilnsdorf auch 2018 weiter in ihre Infrastruktur investieren. „Einen Schwerpunkt setzen wir bei den Schulen“, betont Schuppler. Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen zusammengefasst, fließt fast eine Million Euro in die Grund- und weiterführenden Schulen der Kommune. „Gemeindliche Gebäude wie das Rathaus oder unsere Schulen müssen fit sein für die Zukunft, in energetischer und technischer Hinsicht“, begründete sie diverse Investitionen in Fensteraustausch, Heizungserneuerung und Medienausstattung, u.a.:
⦁ Energetische Sanierung Rathaus I: 443.000 Euro
⦁ Erneuerung der Heizungsanlage – Hauptschule: 270.000 Euro
⦁ Erweiterung der Medienausstattung & Installation Wlan: 127.000 Euro
(Gymnasium – Maßnahme aus „Gute Schule 2020“)
Weitere Mittel fließen in den Straßenbau:
⦁ Bau des Gehwegs entlang der OD Gernsdorf: 325.000 Euro
⦁ Bau und Unterhaltung von Gemeindestraßen: 865.300 Euro
Und auch der Feuerwehr Wilnsdorf kommen Investitionen zugute:
⦁ Anschaffung von Fahrzeugen für die Feuerwehr: 400.000 Euro
⦁ Umbauten an Feuerwehrgerätehäusern: 280.000 Euro
⦁ Bau/Ausbau von Löschwasserentnahmestellen: 150.000 Euro
Abschließend betonten Bürgermeisterin und Kämmerer: „Wenn wir weiter so konsequent in der Umsetzung unseres Haushaltssicherungskonzepts bleiben, schaffen wir den strukturellen Haushaltsausgleich wie gefordert spätestens im Jahr 2022“. Der Rat der Gemeinde Wilnsdorf wird in seiner Sitzung am 7. Dezember über den Entwurf des Haushaltsplans 2018 beraten.
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