Lebhafte Debatte zum Thema „Windenergie“ mit Johannes Remmel

(wS/red) Siegen 24.05.2018 | Auf Einladung der Siegener Grünen kam in der vergangenen Woche der heimische Landtagsabgeordnete und ehemalige Umweltminister Johannes Remmel zu einer Diskussionsrunde nach Siegen. Im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle fanden sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zusammen, um über das Thema „Windenergie“ zu diskutieren.

Remmel erweiterte in seinem einleitenden Vortrag das Thema zunächst auf den Klimawandel insgesamt und zeigte, wie hoch der Anteil am Ausstoß klimaschädlicher Gase in NRW mit seiner energieintensiven Industrie ist. Die entscheidende Frage sei, wie bei Erhalt der NRW-Industrie der CO²-Ausstoß zurück gefahren werden könne, um die im Pariser Klimaabkommen beschlossenen Ziele zu erreichen.

Lebhafte Debatte zum Thema „Windenergie“ mit Johannes Remmel (Foto: privat)

Das Publikum hatte auch während des Vortrags immer Gelegenheit Fragen zu stellen, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Remmel zeigte die vielfältigen Probleme im Zusammenhang mit der Energieversorgung im Überblick; betonte aber auch, dass jede Windkraftanlage eine Industrieanlage sei, um von vorneherein eine naive Betrachtung der regenerativen Energie auszuschließen.

Das hohe Potenzial der Windkraft neben Photovoltaik und Biogas, letzteres nach Meinung des Referenten mit eher geringerer Bedeutung, wurde in verschiedenen Grafiken dargestellt.

Es gäbe Gemeinden in NRW, die unabhängig von politischer Richtung der jeweiligen Bürgermeister sehr zum Wohle der Kommunen in sorgfältiger Weise die regenerativen Energien gefördert hätten und der Kommune hohe Kosten für fossile Energieträger ersparten. Die Einrichtungen haben sich besonders auch als ökonomisch sinnvoll erwiesen, so Remmel, da die Wertschöpfung in der Kommune bleibe.

In Beiträgen der Diskussionsteilnehmer wurde auf die Vor- und Nachteile hingewiesen, die die Planungshoheit der Kommunen mit sich bringt. Es gab kritische Nachfragen zur Regulierung der erzeugten Energiemengen und zu den Möglichkeiten der Energiespeicherung. Technisch gebe es im Bereich der Speicherung regenerativer Energie keine grundsätzlichen Probleme. Die verschiedenen Möglichkeiten wurden zusammengetragen. Problematisch sei die Einrichtung neuer Systeme, die in die vorhandenen Strukturen eingebaut werden müssten.

Insgesamt machte der Abend den Anwesenden offensichtlich Mut zur Einrichtung regenerativer Energien, die nach Stand der Technik weit intensiver genutzt werden könnten, als dies bisher der Fall ist.

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