Ein lehrreiches Bufdi-Jahr geht zu Ende
(wS/red) Neunkirchen 20.08.2018 | Ein wenig wehmütig blicken Tamara Schneider, Nicola von der Burg und Paul Wellmann zurück. Ein Jahr lang waren sie Bundesfreiwilligendienstler, kurz Bufdis, der Gemeinde Neunkirchen. Nun starten die drei in ihr Studium bzw. ihre Berufsausbildung.
Ihr Einsatzgebiet war breit, ein Schwerpunkt lag jedoch auf der Unterstützung in den Schulen. So war Paul Wellmann vorwiegend in der OGS Neunkirchen und bei der Ferienbetreuung tätig und das „überaus engagiert“, wie OGS-Leiterin Margarete Weidt lobend erwähnte. „Paul kam prima mit den Kindern klar und hat sich überall eingebracht, auch außerhalb seiner regulären Arbeitszeit.“ Nicola von der Burg übernahm diesen Job in Salchendorf und kümmerte sich gemeinsam mit Tamara Schneider um den Kiosk der Sekundarschule.
Darüber hinaus waren beide regelmäßig im Jugendtreff tätig, übernahmen die Übernachmittagsbetreuung an der Sekundarschule, den ehrenamtlichen Unterricht in der Flüchtlingshilfe, das Flüchtlingscafé und im Krankheitsfall auch Sekretariatsarbeiten an der Sekundarschule. Das komplette Trio betreute zudem den Förderunterricht für Fünft- bis Zehntklässler an der Kopernikusschule. Tamara unterstützte zudem Umweltberater Matthias Jung, Jugendpfleger Thilo Edelmann und Kulturreferentin Nicole Morgenschweis.
Das Bufdi-Jahr hat Nicola, Tamara und Paul nicht nur das begehrte Fachabitur eingebracht, es hat die Drei auch reifen lassen: „Ich bin selbstbewusster geworden und sage meine Meinung“, erzählt Nicola von der Burg. Besonders gefallen hat ihr die Arbeit im Jugendtreff: „Zunächst war ich skeptisch, doch im Laufe der Zeit sind wir zu wichtigen Vertrauenspersonen für die Jugendlichen geworden.“
So war es u.a. auch die Arbeit im Jugendtreff, die bei Nicola und Tamara den Anstoß gaben, sich an der Universität Siegen für das Studienfach „Soziale Arbeit“ einzuschreiben. Paul hingegen wird eine Ausbildung als Handelsfachwirt beginnen. Für ihn war das Bufdi-Jahr eine Möglichkeit, „in die Arbeitswelt einzutauchen, jedoch ohne gleich den dort vorherrschenden Druck zu haben. Und das Fachabi ein positiver Nebeneffekt.“
Empfehlenswert finden die Drei das Bufdi-Jahr auch, „weil man sich nach der Schule nicht gleich festlegen muss, sondern in Ruhe entscheiden kann, wie der berufliche Weg weitergehen soll“.
Während des Bundesfreiwilligendienstes stehen fünf einwöchige Seminare auf dem Programm. Soziale Umgang und politische Bildung bilden die Kernthemen. „Während der Zeit in Wetzlar?? habe ich viele tolle Leute kennengelernt und Freundschaften geknüpft“, erzählt Tamara Schneider. „Diese Zeit war eine wichtige Ergänzung zu den praktischen Tätigkeiten in der Gemeinde.“
Zu den Highlights während des vergangenen Jahres zählt für das Bufdi-Trio die Bildungsreise nach Berlin, die vom OAN e. V. angeboten wurde. Hier begleiteten Nicola, Tamara und Paul die Jugendgruppe und unterstützten Sozialarbeiter Stefan Lange vom örtlichen Jugendtreff. Aber auch der Einsatz beim „Fairtrade-Town“-Stand der Gemeinde auf dem Bauern- und Ökomarkt, der Ausflug ins AquaMagis im Rahmen der Kinderferienspiele und die Hilfe bei diversen Kulturveranstaltungen hat den Bufdis Spaß gemacht.
„Natürlich haben wir auch Botendienste, das Einkaufen von Getränken und das Verteilen von Flyern und Plakaten übernommen, aber zu unserem Aufgabengebiet zählten auch immer wieder Tätigkeiten, bei denen wir eigenverantwortlich arbeiten konnten.“
Zwei der Bufdi-Stellen in der Gemeinde sind für den Folgezeitraum bereits besetzt. Interessenten können sich bei der Gemeindeverwaltung melden.
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