Tipps zum richtigen Verhalten beim Waldbesuch von Wald und Holz NRW
(wS/red) 30.06.2019 Siegen-Wittgenstein – Die Sommerhitze sorgt für eine erhöhte Brandgefahr in unseren Wäldern.
Symbolfoto wirSiegen.de
Die hohe Waldbrandgefahr ist im Sommer nicht ungewöhnlich. Trotzdem sollten sich Waldbesucher unbedingt an folgende Regeln halten, um Tiere, Pflanzen und sich selbst nicht zu gefährden:
- Einhalten des gesetzlichen Rauchverbots (1. März bis 31 Oktober)
- Kein Feuer / Grillen im und am Wald (100 Meter Mindestabstand)
- Freihalten der Waldzufahrten für die Feuerwehr
- PKW´s nicht im hohen Gras abstellen, da die Abwärme des Fahrzeugs ausreicht um dieses in Brand zu setzen
- Keine Zigaretten aus dem Fahrzeug werfen
- Erhöhte Aufmerksamkeit beim Waldbesuch
- Kleine Entstehungsbrände direkt löschen, wenn das gefahrlos möglich ist
- Brandherde der Feuerwehr (112) melden und den Wald auf kürzestem Weg verlassen
Hintergrundinfo:
Der Waldbrandgefahrenindex dient gut als Orientierungswert. Vor Ort kann die tatsächliche Waldbrandgefahr stark schwanken. Unsere Försterinnen und Förster vor Ort können die Situation am besten einschätzen und darauf reagieren. Zum Teil kann trotz gleicher Witterungsbedingungen die Waldbrandgefahr lokal unterschiedlich ausgeprägt sein. So sind Laubwälder meist nicht so feuergefährdet wie Nadelwälder. Denn die Laubbäume haben meist ein dichteres Blätterdach, wodurch weniger Sonne an den Boden kommt und einen hohen Wasseranteil in ihren Blättern gebunden. Zum anderen besitzen einige Nadelbäume wie die Kiefer leicht brennbare ätherische Öle. Die Brandanfälligkeit von Wäldern hängt zudem stark davon ab, was unter den Bäumen steht. Hohes Gras wächst da wo Licht an den Waldboden kommt. Das ist vor allem der Fall, wenn ein Sturm wie ELA viele Bäume umgeschmissen hat oder auf freien Flächen, wo viele neue Bäume gepflanzt wurden. Meist entstehen Waldbrände als Bodenfeuer.
Die Waldbrandsaison in Deutschland ist zweigeteilt. Zum einen die Situation, wie wir sie derzeit erleben. Sommerhitze, wenig Regen und ein steter Wind trocknen Holz, Blätter und Gras in Wald und Flur. Aber auch im Frühjahr kommt es immer wieder zu einer erhöhten Waldbrandgefahr. Grund dafür sind die abgestorbenen, trockenen Pflanzenreste aus dem Vorjahr (Gräser, Farne, Blätter), sowie die fehlende grüne Vegetation.
Die dichte Besiedlung NRW ist beim Thema Waldbrand von Vorteil. Denn durch die vielen Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden die meisten Brände entdeckt. Und da heute fast jeder mit einem Handy unterwegs ist, wird die Feuerwehr zeitnah informiert.
Neben der Waldbrandgefahr, kann die Trockenheit auch zum Problem für im Frühjahr gepflanzte Bäumchen werden. Denn diese haben noch keine tiefe Wurzeln und nur wenig Wasserreserve. Förster und Waldbesitzer warten daher mit Spannung, wie sich die Situation bis August entwickelt.