Bürgerinitiative Lärmschutz an der A45

(wS/red) Wilnsdorf 17.01.2020 | Lärmschutz an der A45 in Wilnsdorf: – Bürgerinitiative kündigt weitere Schritte an

Die Bemühungen für einen besseren Lärmschutz an der A45 in der Gemeinde Wilnsdorf sind einen entscheidenden Schritt weiter: Die Bürgerinitiative Lärmschutz A45 Wilnsdorf wird ab sofort als Parteigrenzen übergreifender Zusammenschluss die Interessen der betroffenen Menschen in den Ortsteilen Wilnsdorf, Wilden, Rinsdorf und Obersdorf bündeln und wirksam vertreten. Die Ortsvorsteher in diesen Ortschaften sind für die Bürgerinnen und Bürger Ansprechpartner. Gemeinsam gaben sie nach einem Gespräch mit Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler den Startschuss zur Reaktivierung der Initiative. Bürgermeisterin Schuppler sagte bereits ihre volle Unterstützung für die verfolgten Ziele zu.
Die Bürgerinitiative setzt sich dafür ein, die derzeit geplanten Schutzmaßnahmen um einen aktiven Lärmschutz für Wilden und Obersdorf zu ergänzen. Insbesondere wird gefordert, eine zusätzliche Lärmschutzwand auf der Talbrücke Eisern in Richtung Obersdorf und eine Lärmschutzwand im Bereich der Anschlussstelle Wilnsdorf bis hinter die Talbrücke Landeskroner Weiher in Richtung Wilden zu errichten. „Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, wollen wir die breite Öffentlichkeit informieren und mobilisieren. Hierbei werden wir uns in kurzen Abständen regelmäßig treffen und dabei auch unterschiedliche öffentlichkeitswirksame Aktionen planen“, kündigt Wilnsdorfs Ortsvorsteher Klaus Grünebach an. Außerdem gelte es, auch überörtliche Ebenen für die Ziele zu gewinnen. Die ersten Rückmeldungen aus der Bundes- und Landespolitik seien bereits eingegangen und verhießen tatkräftige Unterstützung. „Die brauchen wir auch. Wir gehen davon aus, dass die Politiker ihren Einfluss auf die Entscheidungsträger in den Planungs- und Genehmigungsbehörden geltend machen und die Menschen in der Gemeinde am Ende nicht im Regen stehen gelassen werden“, unterstreicht Rinsdorfs Ortsvorsteher Gerhard Moos.
Die Ursprünge der Bürgerinitiative gehen auf das Jahr 2007 zurück. In den vergangenen Jahren ruhten die Aktivitäten, nachdem bekannt geworden war, dass insbesondere die Talbrücke Rinsdorf im Zuge des sechsspurigen Ausbaus beidseitig einen modernen Lärmschutz erhalten wird. In einer Informationsveranstaltung am 12.12.2019 in der Wilnsdorfer Festhalle erklärten Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW nunmehr, dass kein weiterer Lärmschutz für die Ortslage Wilden vorgesehen sei. Für die Talbrücke Eisern sei zudem zwar eine Lärmschutzwand zum Schutz von Eisern geplant, nicht jedoch für Obersdorf. Dies stößt in den betroffenen Ortschaften auf erbitterten Protest. Wie schon 2010 für einen solchen Fall angekündigt, nehme die Bürgerinitiative daher ihre Arbeit im Interesse der Anwohner an der A45 wieder auf, so die Ortsvorsteher.
Als nächste Schritte kündigen die Akteure an, zügig ein umfangreiches Online-Informationsangebot einzurichten und die sozialen Netzwerke zu nutzen, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und fortlaufend über die Aktivitäten und Neuigkeiten zu informieren. „Für Ende März bzw. Anfang April werden zwei Bürgerversammlungen in Wilden und Obersdorf geplant, die einen Dialog der betroffenen Einwohner in breiter Runde ermöglichen und Fragen klären helfen sollen“, erläutert Bertold Daub, Ortsvorsteher von Wilden. Außerdem seien flächendeckende Unterschriftenaktionen vorgesehen, um den Entscheidungsträgern die Tragweite der Lärmbetroffenheit zu verdeutlichen.
„Täglich sprechen uns Bürgerinnen und Bürger zu diesem Thema an. Dabei tauchen viele Sorgen und Fragen auf, die wir sehr ernst nehmen. Deshalb wollen wir die Arbeit der Bürgerinitiative möglichst professionell aufstellen und werden uns hierzu, wo erforderlich, auch fachlicher Unterstützung bedienen“, erklärt Heiner Otto, Ortsvorsteher von Obersdorf. Großen Wert legt die Bürgerinitiative, insbesondere mit Blick auf die diesjährigen Kommunalwahlen, darauf, dass sie überparteilich arbeitet. „Die Menschen in der Gemeinde erwarten zu Recht, dass zielorientiert an einer Lösung der Probleme gearbeitet wird und die wichtigen Ziele nicht am Ende in parteipolitischen Scharmützeln aus den Augen verloren werden“, betont der ebenfalls in die Arbeit eingebundene seinerzeitige Mitbegründer der Bürgerinitiative, Egon Dreisbach. Geschlossene Unterstützung versprechen sich die Akteure der Initiative deshalb durch den Rat der Gemeinde Wilnsdorf.

Bildzeile: Die Ortsvorsteher der von der A45 betroffenen Ortsteile reaktivieren im Beisein von Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler die Bürgerinitiative Lärmschutz A45 Wilnsdorf.

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