Stadt transportiert Ukraine-Spenden von Siegen nach Zakopane

(wS/si) Siegen-Wittgenstein 08.04.2022 |
28 Stunden Fahrzeit, mehr als 2.200 Kilometer, einmal Zakopane hin und zurück: Quer durch Deutschland und Polen führte die Route des Kinder- und Jugendmobils der Stadt Siegen, bis unter das Dach gefüllt mit Spenden und Hilfsgütern für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Auf „kurzem Dienstweg“ hatte der städtische Kinder- und Jugendtreff Weidenau einen Hilfsgüter-Transport in Siegens Partnerstadt Zakopane organisiert, der „Bulli“ mit Anhänger machte sich Dienstag Nacht auf die weite Reise. Hinter dem Steuer saßen Michael Steblein, Leiter des Kinder- und Jugendtreffs, und seine Kollegin Elena Sturm, beide sind heute Nacht (Freitag, 8. April) gegen 3.00 Uhr wieder in Siegen angekommen.

„In Zakopane ist der Krieg durch die Nähe zur ukrainischen Grenze noch spürbarer als hier, da viele ukranische Familien in das Nachbarland Polen fliehen“, erzählt Michael Steblein. Am Mittwoch gegen Mittag wurden sie von einer Delegation aus Zakopane herzlich empfangen , die Hilfsgüter mit Windeln und Hygieneartikeln, Spielzeug, gut erhaltener Kinderkleidung und neuen Kinderschuhen, Babynahrung, Nahrungsmittel für Kleinkinder, Schulhefte, Stifte und vieles mehr wurden von zahlreichen Helferinnen und Helfern aus Zakopane über Sammelstellen verteilt. „Das ist gelebte Städtepartnerschaft, die Hilfs- und Spenden-bereitschaft in Siegen und Zakopane ist riesig“, so Steblein.

Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Zakopane bedankten sich für die Hilfsbereitschaft der Siegenerinnen und Siegener: „Wir freuen uns, dass die seit 1989 bestehende Städtepartnerschaft auch in dieser schwierigen Zeit so dauerhaft ist. Wir danken den Bürgerinenn und Bürgern herzlich für ihre Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Solidarität mit uns. Das ist auch sehr wichtig für uns“, sagte Agata Pacelt-Mikler von der Stadt Zakopane. Die geflüchteten Menschen erhalten in Zakopane psychologische Unterstützung, für die Kinder und Jugendlichen werden Freizeitbeschäftigungen organisiert. „Zur Zeit betreuen wir mehr als 2000 geflüchtete Menschen“, berichtete Agata Pacelt-Mikler.

Der Kinder- und Jugendtrefff Weidenau begleitet seit vielen Jahren die internationale Jugendbegegnung zwischen Siegen und Zakopane und möchte die polnische Partnerstadt unterstützen, die vielen schutzsuchenden Familien zu versorgen. Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch Weidenauer Familien haben gesammelt, was geflüchtete Familien, Kinder und Jugendlichen aktuell benötigen. Auch Einzelhändler aus Weidenau und Siegen, weitere Unternehmen und Organisationen sowie die Stadt Siegen selbst haben die Spendenaktion kräftig unterstützt. „Die Hilfsbereitsschaft war überwältigend: Im Kinder- und Jugendmobil und dem Anhänger stapelten sich die sorgsam sortierten Sachspenden in zahlreichen Kartons“, so Yvonne Matzke, Leiterin der städtischen Kinder- und Jugendförderung. „Auch in unseren städtischen Kinder- und Jugendtreffs ist der Krieg ein großes Thema. Die Bilder und Informationen über die Ukraine verstören und schockieren.“

Angekommen in Zakopane: Michael Steblein, Leiter des Kinder- und Jugendtreffs Weidenau, und seine Kollegin Elena Sturm (3. und 4. v.l.) wurden in Zakopane herzlich empfangen. (Foto: Stadt Siegen)

Das städtische Kinder- und Jugendmobil brachte gespendete Hilfsgüter aus Siegen zu den vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Familien und Kindern nach Zakopane. (Foto: Stadt Siegen)

 

 

 

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