(wS/red) Netphen 04.01.2024 | LESERBRIEF |
Sehr geehrte Redaktion,
am Morgen des 2. Weihnachtsfeiertages begab ich mich mit meinem PKW auf den Weg nach Walpersdorf, um die üblichen Besuche bei der Verwandtschaft zu erledigen. Zu meiner Überraschung und Besorgnis stellte ich fest, dass der Bauplatz für das neue Feuerwehrgerätehaus im Oberen Siegtal vollständig unter Wasser stand (siehe Bilder). Als einfacher Steuerzahler frage ich mich, inwiefern ein Gebäude in dieser Region gegen Hochwasser geschützt sein sollte. Wer wird die enormen Kosten für Schutzmaßnahmen und eventuelle Schäden tragen, die durch mögliche zukünftige Hochwasserereignisse verursacht werden könnten?
In Anbetracht dieser Situation frage ich mich, ob die Stadt Netphen nach der angeblichen Umsiedlung des Ameisenbläulings überlegt hat, wie es weitergehen könnte. Gibt es möglicherweise Überlegungen, kleine Feuerlöschboote zu beschaffen, um den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr des Oberen Siegtals die Möglichkeit zu geben, das neue Gerätehaus trockenen Fußes zu erreichen?
Die Frage, was aus der Katastrophe im Ahrtal 2021 gelernt wurde, drängt sich auf. Leider scheint die Lernerfahrung begrenzt zu sein. In meinem Freundeskreis wurde bereits der Vorschlag gemacht, das Gelände mit einigen Poldern zu umschließen, um dort eine kleine Fischzuchtsanlage zu errichten. Manchmal stellt sich die Frage, ob man alles noch so ernst nehmen sollte.
Mit besorgten Grüßen – ein Bürger der Stadt Netphen
Anmerkung von wirSiegen.de: Dieser Leserbrief mit Bilder erreichte uns gestern Abend per Email: Der Absender ist unserer Redaktion bekannt
(Update vom 05.01.2024)
Zum Leserbrief eines besorgten Bürgers: Sorgen um das geplante Feuerwehrgerätehaus im Oberen Siegtal vom 04.01.2024
Sehr geehrter Netpher Mitbürger Herr „Unbekannt“. Ich gehe davon aus, dass Sie von dem Inhalt Ihres Leserbriefes selbst nicht überzeugt sind. Sonst hätten Sie Ihren Namen mit angegeben. Sie müssten doch nichts befürchten. Wir leben doch nicht in einer Diktatur.
Meinen Namen lesen Sie am Ende meiner Antwort auf Ihren Brief. Ich lade Sie auch gerne zu einem persönlichen Gespräch ein.
Zu Ihren nachvollziehbaren Aussagen.
Wie ein Gebäude in dieser Region geschützt werden kann, erläutert Ihnen sicher gerne die Verwaltung.
Wer Kosten für Schutzmaßnahmen und eventuelle Schäden durch mögliche zukünftige Hochwasserereignisse trägt kann ich Ihnen nicht sagen. Nach meinem Kenntnisstand wurden diese natürlich bei der Planung berücksichtigt und entsprechende Maßnahmen festgelegt.
Nun zu Ihrer Polemik.
1. Sie hätten die Gelegenheit gehabt sich durch Teilnahme an den Sitzungen – öffentlicher Teil – und durch Presseberichte über Fakten zu der Maßnahme zu informieren.
2. Da hätten Sie auch etwas zur „Umsiedlung des Ameisenbläulings“ erfahren. Der Rest Ihres Briefes macht deutlich, dass Sie von dem Projekt keine Ahnung haben.
3. Das müssten Sie aber, wenn Sie wie sie schreiben, die üblichen Besuche bei Ihrer Verwandtschaft machen, wo sicherlich das dann auch ein Thema war und ist.
4. Zu dem Rest erspare ich mir jeglichen Kommentar
Herr Unbekannt, mit keinem Wort sind Sie leider auf das Thema eingegangen was im Oberen Siegtal mit das Wichtigste ist. Die Sicherheit der Bevölkerung und die bestmöglichen Bedingen für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die ehrenamtlich Ihren Dienst für uns im Siegtal tun. Dazu gehört ein möglichst zentrales Gerätehaus für die Einsatzkräfte aus Walpersdorf, Nenkersdorf und Grissenbach.
Der jahrelange Kampf um ein passendes Grundstück was den Anforderungen genügt und mit den Behörden die für die verschiedenen Genehmigungen zuständig sind, hat vielen Beteiligten u.a. der Stadt Netphen, insbesondere aber den Einsatzkräften viel Arbeit und Nerven gekostet. Deren Engagement und Durchhalten gebührt höchsten Respekt.
Ich wiederhole mein Angebot für ein persönliches Gespräch. Gerne auch vor Ort.
Rüdiger Bradtka – Netphen – Walpersdorf