(wS/si) Siegen 08.10.2024 | Eine Führung, die einen Blick in die Siegener Bestattungskultur ermöglicht, bietet das Stadtmarketing Siegen auf dem Lindenbergfriedhof an. Im Mittelpunkt steht dabei der unter Denkmalschutz stehende Gruftenweg.
Angelegt wurden die Begräbnisstätten ab 1889. Auf einer Strecke von 280 Metern reihen sich 60, teils kunstvoll gestaltete Gruften aneinander, die historisch wertvoll sind – nicht nur aus Sicht des Denkmalschutzes. Sie sind Zeugnis einer Zeit, namentlich der Kaiserzeit, in der Siegen sich als aufstrebende Industriestadt etablierte. Unternehmerfamilien und Honoratioren, versinnbildlichten mit diesen Grabmonumenten ihre gesellschaftliche Stellung.
So zum Beispiel die Familie Kreutz, die die Charlottenhütte in Niederschelden begründete, oder Louis Ernst, erster Direktor der Siegener Wiesenbauschule und Reichstagsabgeordneter. Schließlich fand auch Friedrich Reusch, der Bildhauer, der die Siegener Symbolfiguren „Henner und Frieder“ erschuf, auf dem Lindenbergfriedhof seine letzte Ruhe.
Sechs Grabstätten, die als repräsentativ für die Epoche und ihren Zeitgeist gelten können, wurden mit Unterstützung des Stadtarchivs Siegen, für die etwa 1 1/2-stündigeFührung ausgewählt.
Treffpunkt ist an der alten Kapelle des Lindenbergfriedhofs, Frankfurter Straße 120.
Die Teilnahme ist kostenpflichtig und eine Anmeldung bis Freitag, 18.10.24 / 15.00 Uhr erforderlich unter, Tel. 0271/303-82822 oder hallo@visitsiegen.de
Foto: Stadtmarketing Siegen GmbH
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