(wS/ev) Kreuztal 01.11.025 | Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde um den Kindelsberg steht in der Verantwortung, die Gemeinde zukunftsfähig aufzustellen. Das bedeutet auch, dass schwere Entscheidungen getroffen werden müssen.
Bei einer Gemeindeversammlung am Reformationstag hat die Evangelische Kirchengemeinde um den Kindelsberg die Gemeindemitglieder über die beabsichtigte Schließung von fünf kirchlichen Gebäuden informiert. In der Kreuzkirche (Kreuztal) waren viele Interessierte der Einladung gefolgt und blieben nach dem Gottesdienst im Kirchsaal. Das Presbyterium erläuterte die finanzielle und personelle Situation der Gemeinde und blickte voraus in die nun kommende Zeit. Der schmerzhafte Schritt, sich von einigen Gebäuden zu trennen, sei Teil eines notwendigen Anpassungsprozesses angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, vor denen die Gemeinde steht.
Nach einem intensiven Beratungsprozess und reiflichen Überlegungen entschied das Presbyterium unter anderem aufgrund der geringen Auslastung, des Sanierungszustandes und der Lage die folgenden Gebäude zu schließen:
Das Lutherhaus in Krombach
Das Kredenbacher Gemeindezentrum
Das Gemeindehaus in Ferndorf
Das Gemeindezentrum in Littfeld
Das Gemeindehaus in Buschhütten
Das Presbyterium betont, dass die Entscheidung keineswegs leichtgefallen sei.
„Wir wissen um die emotionale Bedeutung, die viele dieser Gebäude für die Menschen in unserer Gemeinde haben, uns ist klar, dass es auch Trauer und Enttäuschung gibt als Folge dieser Beschlüsse“, sagte Jochen Ahl, Vorsitzender des Presbyteriums. „Doch wir stehen in der Verantwortung, vorausschauend zu handeln und unsere Ressourcen so einzusetzen, dass kirchliches Leben auch in Zukunft möglich bleibt.“
Hintergrund der geplanten Schließungen und Verkäufe sind vor allem die demographische Entwicklung und die absehbare Verringerung der Zahl der Pfarrpersonen sowie die sich zuspitzende Finanzsituation. In den kommenden Jahren wird die Kirchengemeinde voraussichtlich nur noch über zwei bis drei Pfarrpersonen verfügen, die die gesamte Gemeindearbeit verantworten.
Zugleich steigen die Kosten für Erhalt und Bewirtschaftung der zahlreichen Gebäude weiter an. „Unser Ziel ist es, lebendige Gemeindearbeit auch künftig zu ermöglichen“, so das Presbyterium. „Dazu gehört, Prioritäten zu setzen und tragfähige Strukturen zu schaffen, die den Menschen dienen. Diesen Weg können wir nur gemeinsam gehen, zusammen mit den Menschen, die sich einsetzen und als ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schon jetzt der wichtigste Bestandteil von Gemeindearbeit sind.“ Das Presbyterium lädt alle Gemeindemitglieder dazu ein, diesen Prozess aktiv zu begleiten und wird über den Gemeindebrief, die Homepage sowie gemeindliche Veranstaltungen jeweils über die aktuelle Entwicklung informieren.

Werden Sie Teil unserer Unterstützer-Community
Gefällt Ihnen unsere Berichterstattung auf wirSiegen.de? Helfen Sie mit, dass wir weiterhin unabhängig für Sie berichten können.
👉 Jetzt unterstützenJeder Beitrag hilft – vielen Dank für Ihre Unterstützung!












