Kreisverbindungskommando übt das Zusammenspiel mit dem Krisenstab der Kreisverwaltung
(wS/red) Erndtebrück 16.10.2017 | Eine Schadenslage mit immensem Ausmaß: Ausgedehnte Waldbrände haben den Kreis Siegen-Wittgenstein fest im Griff. Die durch den Krisenstab der Kreisverwaltung eingesetzten zivilen Kräfte von Feuerwehr und THW erreichen die Grenzen der Belastbarkeit. Der Krisenstab entscheidet, die Bundeswehr um Amtshilfe zu ersuchen, um die eigenen Kräfte zu unterstützen. Das zuständige Landeskommando NRW der Bundeswehr alarmiert zunächst das Kreisverbindungskommando Siegen-Wittgenstein. So sieht das Szenario einer möglichen Zivil-Militärischen Zusammenarbeit im Katastrophenfall aus.
Hilfeleistung wird regelmäßig geübt
Die Aufgabe des Kreisverbindungskommandos (KVK) besteht in der Beratung des zivilen Krisenstabes des Kreises über die Möglichkeit von Unterstützungsleistungen durch die Bundeswehr in Not- und Katastrophenfällen. Außerdem fungiert das KVK als Bindeglied zwischen Kreis und den eingesetzten Bundeswehrkräften. Besetzt wird es durch Reservisten, die im Not- bzw. Katastrophenfall durch das Landeskommando NRW alarmiert und einberufen werden.
Damit ein möglicher Einsatz zügig und reibungslos funktioniert, wird zweimal jährlich geübt. Wie schon oft bezog das KVK hierzu, die in der Hachenberg-Kaserne in Erndtebrück bereitgestellten Räumlichkeiten und richtete sein Lagezentrum ein. Dort wurde dann über einen Zeitraum von drei Tagen das oben beschriebene Szenario durchgespielt. Diese „Waldbrandlage“ wurde im Vorfeld gemeinsam mit Kreisbrandmeister Bernd Schneider entwickelt.
„Ich bin immer wieder erfreut über die große Unterstützung durch den Einsatzführungsbereich 2“ betonte Oberstleutnant der Reserve Matthias Kimmel, als er nach erfolgreicher Übung eine positive Bilanz zog. Der erfahrene Reserveoffizier leitet das Kreisverbindungskommando. Seit 2006 ist er schon an der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ) im Kreis Siegen-Wittgenstein beteiligt.
Ein besonderer Übungsabschluss
Zum Abschluss der Übung informierte sich Oberst Lars Hoffmann, Kommandeur des Einsatzführungsbereich 2 in Erndtebrück, über deren Verlauf. „Heutzutage ist die Bundeswehr in vielen Bereichen auf Reservisten angewiesen“, erklärte Oberst Hoffmann gegenüber den Angehörigen des KVK und ergänzte: „Ich finde es sehr anerkennenswert, dass Sie dieses Engagement neben Ihrer beruflichen Tätigkeit und familiären Verpflichtungen auf sich nehmen.“
Um die Übung zu einem besonderen Abschluss zu bringen, hatte der Oberst noch eine Überraschung im Gepäck. Stabsfeldwebel der Reserve Marco Helmer durfte sich über seine Beförderung zum Oberstabsfeldwebel der Reserve freuen. Marco Helmer ist ehemaliger Zeitsoldat, engagiert sich seit 2006 im KVK und ist damit ebenfalls ein großer Erfahrungsträger im Bereich ZMZ. „Ich freue mich, dass ich heute diese Beförderung aussprechen darf“, betonte Oberst Hoffmann, als er den jahrelangen Einsatz Helmers in der Reservistenarbeit würdigte. Auch Oberstleutnant d.Res. Kimmel freute sich über die Beförderung seines „hilfsbereiten, zupackenden KVK-Organisators“.
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