wS/esb – Siegen – Auch wenn der offizielle Startschuss für das große Städtebauprojekt „Siegen – Zu neuen Ufern“ erst im Sommer dieses Jahres fällt, beginnen in den nächsten Wochen die ersten Vorarbeiten in der Brüder-Busch-Straße. Denn innerhalb dieses Bereiches befinden sich eine Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen, die „entsprechend der geänderten Nutzungen beziehungsweise im Vorfeld der Oberflächenerneuerung ebenfalls „auf Vordermann“ gebracht werden müssen“, wie Andreas Klein vom Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi) erklärte.
Deshalb wird der ESi im April in der Brüder-Busch-Straße, in Vorbereitung der Abrissarbeiten für die Siegplatte und der Umgestaltung der Sieg, einen 100 Jahre alten Kanal zwischen der Fürst-Johann-Moritz-Straße und der Bahnhofstraße austauschen. Dieser Besteht aus Stahlbetonrohren mit einem Innendurchmesser von 800 mm und soll auf einen Durchmesser von 1200 mm erweitert werden.
Innerhalb des Kanals von der Hindenburgstraße bis zur Morleystraße handelt es sich bei diesem Abschnitt um den letzten Teil der 1913/1914 erstellten Entwässerungseinrichtung. Da die städtebauliche Entwicklung im vergangenen Jahrhundert zu einer zunehmenden Flächenbefestigung und Versieglung geführt hat, muss der Kanal aus hydraulischen Gründen gegen Rohre größerer Nennweiten ausgetauscht werden. So wurde bereits 1994 von der Bahnhofstraße unter dem Scheinerplatz Richtung Morleystraße eine Rohrleitung DN 1400 verlegt und 2002 im Bereich zwischen der Hindenburgstraße und der Fürst-Johann-Moritz-Straße ein neuer Entwässerungskanal mit einer Nennweite DN 1200 verlegt.
Andreas Klein: „Die geplante Kanalleitung wird auf einer Strecke von etwa 110 m mit einer Sohltiefe von über 6 m verlegt. Am Übergang auf die bereits verlegte Leitung unterhalb des Scheinerplatzes muss ein aufwendiges Schachtbauwerk in einer Tiefe von 7 m erstellt werden.“ Besonders anspruchsvoll sei dabei der Anschluss dieses Bauwerks an die vorhandene Leitung DN 1400, da dieser, wie alle Rohrverbindungen und Rohrleitungsanschlüsse, wasserdicht herzustellen ist. Und dies müsse immerhin 3 m unterhalb des Grundwasserspiegels erfolgen. An dieser Stelle wird dann auch der Entwässerungskanal aus der Bahnhofstraße angeschlossen. Dieser Kanal wurde ungefähr um die vorletzte Jahrtausendwende errichtet und ist somit noch rund 10 Jahre älter.
Der Austausch der Kanalleitung in der Bahnhofstraße erfolgt im Vorfeld des Straßenausbaus und ist zum Abschluss der Gesamtmaßnahme für 2014 vorgesehen. Mit der im April beginnenden Maßnahme werden die ersten 10 m Kanalleitung Bahnhofstraße bereits erneuert.
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