Jahresdienstbesprechung: Unfallkasse macht das Ehrenamt Feuerwehr kaputt

wS/os Kreuztal – Eingeladen zu ihrer Jahresdienstbesprechung hatte am Samstagnachmittag die Feuerwehr Kreuztal. Berthold Braun als Leiter der Feuerwehr begrüßte besonders Bürgermeister Walter Kiß sowie Kreisbrandmeister Bernd Schneider ebenso zahlreiche Feuerwehrkameradinnen und Kameraden unter ihnen auch die Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung.

Zufrieden zeigte sich nicht nur die Wehrführung, denn die Kameraden waren im ablaufenden Jahr bei vielen Stunden im ehrenamtlichen Engagement gefordert und wiederum war eine Vielzahl an Einsätzen abzuarbeiten.

Doch es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen bei der Feuerwehr und hier ging der Angriff besonders an die Unfallkasse der Feuerwehr die bei zahlreichen Unfällen einfach nicht zahlen will. Die Feuerwehr Kreuztal ist bisher davon noch nicht betroffen. Doch hatte sie im vergangenen Jahr mit Feuerwehrkameraden 6 Unfälle an die Unfallkasse weitergegeben, die jedoch alle unproblematisch abgewickelt wurden. So richtete Stadtbrandinspektor Heinz-Georg Lütticke einen Appell besonders an den Kreisbrandmeister Bernd Schneider sowie Städte- und Gemeindeführung.

„Wenn die Feuerwehr gerufen wird, helfen wir sofort, vollkommen unbürokratisch, ehrenamtlich und kostenlos. Sollte ein Feuerwehrangehöriger einen Unfall erleiden, brauchen wir eine Unfallkasse, die uns ebenso schnell und unbürokratisch hilft, das Arzt oder Krankenhauskosten genehmigt, und im schlimmsten Fall Renten bezahlt werden. Das ist das mindeste was wir verlangen können“, sagte Stadtbrandinspektor Lütticke zu den Verantwortlichen.

An Bürgermeister Kiß richtete er die Worte: „Ich appellierte an Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen als Verwaltungschef, lassen Sie Sich das Ehrenamt nicht von der Unfallkasse kaputt machen, die meint am falschen Ende sparen zu können. Lassen Sie es nicht länger zu, das dass “Ehrenamt Feuerwehr“ derart mit Füßen getreten wird. Sonst gibt es möglicherweise bald kein Ehrenamt mehr, über das man berichten kann“. Kreisbrandmeister Schneider forderte, das der Städte- und Gemeindebund zusammen mit ins Boot kommen und der negative Umgang der Unfallkasse NRW mit ihren Versicherten ein politisches Thema sein sollte.

Bertold Braun als Leiter der Feuerwehr betonte, dass die Feuerwehr zu 194 Hilfeersuchen alarmiert wurde. Waren es 33 Kleinbrände, 8 Mittelbrände 1 Großbrand, 97 Technische Hilfeleistungen, 6 Verkehrsunfälle, 8 Fehlalarme, 41 Mal zu Brandmeldeanlagen gerufen wurde, und erfreulich hat es kein böswilliger Alarm gegeben. Zum Ende des abgelaufenen Jahres hat die Feuerwehr Kreuztal einen Personalstand von 392 Mitgliedern, gegenüber 411 Personen im Jahr 2011.

In der Jugendfeuerwehr befinden sich 74 Mitglieder, aufgegliedert in 26 Mädchen und 48 Jungen. 19 Ausbilder führen die Jugendlichen spielerisch aber auch didaktisch an ihre zukünftigen Aufgaben. So haben die Feuerwehren in den 9 Standorten der Stadt Kreuztal 15.372 Stunden abgeleistet, und hier wurden die Stunden der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nicht nachgehalten.

Bürgermeister Walter Kiß ist stolz auf die Feuerwehr und die Leistungen die sie 24 Stunden am Tag und das 365 Tage im Jahr zum Wohl der Bürger erbringen und das im „Ehrenamt“. Auf der Dienstbesprechung standen aber auch Beförderungen, Ernennungen und Verabschiedungen. Brandmeister Gunther Homrighausen von der Löschgruppe Buschhütten wurde zum Oberbrandmeister befördert. Oberbrandmeister Steffen Marx ebenfalls LG Buschhütten zum Hauptbrandmeister.

Frank Lorsbach und Tobias Günther (Lz Kreuztal) und Thomas Busch (Lg. Littfeld) wurden zu stellvertretenden Gruppenführern ernannt. Brandoberinspektor Wolfgang Viereck wurde nach 46 Jahren aktiven Dienst in die Ehrenabteilung überstellt. Wolfgang Viereck war von 1985 bis 1996 Stadtjugendfeuerwehrwart. Von 1999 bis 2003 stellvertretender Zugführer der Feuerwehr Kreuztal und von 1995 bis 2006 stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart sowie von 2006 bis 2011 Schriftführer im Landesverband der Feuerwehren, ebenso stellvertretender Gruppenführer des Löschzug Kreuztal. Letztes Amt übernimmt nun der Unterbrandmeister Frank Lorsbach.

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