wS/mvz – Siegen – 18.02.2013 — Kinderkardiologen verfügen nun über neue Sonografiegeräte zur Diagnostik — Etwa 7.000 Kinder pro Jahr werden in Deutschland mit einem angeborenen Herzfehler geboren. Insgesamt rund 300.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene leben in unserem Land mit dieser Erkrankung. Viele dieser Patienten sind chronisch herzkrank und brauchen eine lebenslange, spezialisierte ärztliche Betreuung. Die Betroffenen werden an der DRK-Kinderklinik Siegen von der Geburt bis ins Erwachsenenalter von den drei Kinderkardiologen Wolfgang E. Boehm, Dr. Manfred Schill und Dr. Moritz Vogel ambulant im MVZ am Wellersberg und auf den Stationen der Klinik versorgt.
Um die Diagnostik und die daraus resultierende Behandlung weiter zu verbessern, wurden auf dem Wellersberg nun drei neue kardiovaskuläre Ultraschallsysteme der Firma General Electric angeschafft, die eine verbesserte Bildgebung ermöglichen. Investiert hat die Klinik insgesamt fast 180.000 €, um diese so wichtige Diagnostik für die Zukunft sicherzustellen. „Die neuen Sonografie-Geräte zeichnen sich durch Schnelligkeit und hohe Reproduzierbarkeit aus und verhelfen uns so zur Verbesserung des gesamten Bildgebungsverfahrens. Eine verbesserte Sonografie erspart vielen Patienten die Belastung, die durch andere Diagnostiktechniken wie das Röntgen oder ein MRT den Körper und die Psyche beanspruchen.“ So fasst Dr. Manfred Schill, einer der drei Kinderkardiologen die Vorteile der neuen Ultraschallgeräte zusammen. Das Bildfeld ist so groß, dass das gesamte Herz bei hoher Bildrate erfasst werden kann. Neue Verfahren ermöglichen eine Verbesserung der Bildqualität im 2D und Farbdopplermodus für alle Altersstufen.
Dr. Moritz Vogel, ebenfalls Kinderkardiologe, ergänzt noch: „Das neue Gerät bietet eine bessere Bildqualität bei schwierigen Untersuchungsbedingungen z.B. bei der Untersuchung unruhiger Säuglinge, übergewichtiger Kinder und bei bestimmten Grunderkrankungen, die das Ultraschallbild beeinträchtigen können.“ Auch bei Neugeborenen, deren Herz viel schneller schlägt als bei Kindern und Erwachsenen, kann das Gerät das Herz und den Blutfluss noch besser abbilden als bisher. Der dritte Kinderkardiologie, Wolfgang Boehm, freut sich über die spezielle TEE-Sonde, die zudem im Bedarfsfall auch auf der Intensivstation der Kinderklinik eingesetzt werden kann: „Mit dieser speziellen Sonde kann das Herz von der Speiseröhre –sozusagen von hinten- aus betrachtet werden, um bei größeren Kindern die Vorkammern und die Herzklappen zu untersuchen.“
Neben den angeborenen Herzfehlern können auch Kinder Herzerkrankungen erwerben, die aus dem Erwachsenenalter bekannt sind. Zu den Risikogruppen für eine erworbene Herzerkrankung gehören insbesondere Personen mit Diabetes, starkem Übergewicht, Bluthochdruck, Stoffwechselerkrankungen oder Hormonstörungen. Die Kinderkardiologen sind bei diesen Patienten ein wichtiger Baustein des interdisziplinären Teams der DRK-Kinderklinik um, beispielsweise im Falle von Bluthochdruck, die Ursachen der Erkrankung zu diagnostizieren und gezielt therapieren zu können.
Einige der erworbenen Herzerkrankungen sind durch eine gesunde Lebensweise und entsprechende Prävention, wie ausreichende Bewegung und eine gesunde Ernährung, vermeidbar, häufiger als bei Erwachsenen besteht jedoch eine behandlungsbedürftige Grunderkrankung.
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