wS/bb – Bad Berleburg – 03.05.2013 – Wegen der Wisente steht Bad Berleburg nun auch international im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Jetzt war der arabische Fernsehsender Al Jazeera im Wittgensteiner Kurstadt, um über die Wisente und die Stadt selbst zu berichten.
„Die faszinierenden Wisente sind für viele Medien der Anlass, jetzt auch über unsere Stadt und unser attraktives Tourismus- und Freizeitambiente zu berichten“, freute sich Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann das Medieninteresse. Al Jazeera ist immerhin international bekannt und berichtet in erster Linie für die arabische Welt, sendet darüberhinaus aber in insgesamt 128 Länder der Erde.
Seit wenigen Tagen gibt es erstmals in Westeuropa frei laufende Wisente (wir berichteten). Das Bad Berleburger Projekt zur Wiederansiedlung der größten Landsäugetiere Europas stellt ein Ereignis von außerordentlicher Bedeutung für den Artenschutz dar und hat nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit großes Interesse gefunden. Die Kurstadt im Fokus der Medien: Viele Reportagen liefen in Rundfunk und Fernsehen – sogar in den Hauptnachrichten.
Der Fernsehsender Al Jazeera, der die Hauptinformationsquelle im Nahen Osten darstellt, blieb mit seinem Reporterteam zwei Tage in Bad Berleburg. Das Team besichtige ausgiebig die „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“, in der man Wisente aus nächster Nähe erleben kann. Al Jazeera begeisterte sich aber nicht nur für die Wisente, sondern auch für die Stadt insgesamt und führte ausführliche Interviews mit Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, dem Initiator des Projekts, den Vorständen des Wisent-Vereins, Bernd Fuhrmann und Johannes Röhl, sowie Coralie Herbst, der neuen wissenschaftlichen Leiterin des Wisent-Projektes. Gedreht wurde zum Beispiel an und im Schloss Berleburg.
Delegation aus Wisent-Reservoir Kransvlaak vor Ort
Al Jazeera wird seinen TV-Beitrag übrigens auch auf der beliebten Plattform Youtube platzieren. Dort werden sich dann ein paar niederländische Wisent-Freunde wiederfinden. Denn auch sie wurden gleich für Interviews gewonnen, da sich zeitgleich gerade eine Delegation aus dem Wisent-Reservoir Kransvlaak bei Zandvoort in der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“ aufhielt. „Zu den holländischen Wisent-Experten pflegen wir seit längerer Zeit eine sehr freundschaftliche Beziehung“, berichtet Johannes Röhl.
Kransvlaak war mit seiner Geschäftsführerin, der Projektleiterin, einer Wissenschaftlerin und fast zehn Rangern im Besucherareal vertreten. Als einen „großen Schritt für die Wisente in Europa“, bezeichnete die Delegation von der Nordseeküste das Wittgensteiner Wisent-Projekt und unterstrich dies mit der Aufforderung: „Macht weiter so.“ Dazu Johannes Röhl: „Diese Einbindung in ein internationales Netzwerk mit zum Beispiel Niederländern, Belgiern und Polen ist nicht nur für die Fortführung des Wisent-Projekts von enormer Bedeutung, sondern auch eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir Bad Berleburg als ein internationales Zentrum für die Wisent-Forschung etablieren können.“
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