wS/wf. Kreuztal Ferndorf – Es brodelt bei den Handballern des TUS Ferndorf. Miese Stimmungsmache in der heimischen Printpresse? Die Spieler der 2. Bundesliga Mannschaft fühlen sich zu unrecht angegriffen und wenden sich nun in einem „offenen Brief“ an die Öffentlichkeit. Der Bitte zur Veröffentlichung kommen wir gerne nach.
Offener Brief der ersten Mannschaft des TuS Ferndorf:
Wer das Geschehen um den TuS Ferndorf in den letzten Wochen verfolgt hat, wird zweifellos mit uns übereinstimmen, dass es für alle Beteiligten keine einfachen Monate waren, die hinter uns liegen. Aus sportlicher Sicht kann man mit Recht behaupten, dass es – gelinde gesagt – suboptimal gelaufen ist.
Wie immer im Sport – an den Ergebnissen und der Tabellensituation müssen wir uns messen lassen und dafür sind wir verantwortlich. Doch gerade in den letzten Wochen hat sich innerhalb des gesamten Teams der Eindruck verstärkt, dass wir nicht mehr einer objektiven und sportlich-sachlichen Berichterstattung seitens der Siegener Printmedien ausgesetzt sind.
Schon seit geraumer Zeit werden insbesondere in der Siegener Zeitung Kommentare und Aussagen einzelner Spieler schlichtweg falsch wiedergegeben oder mit der Berichterstattung Eindrücke erweckt, die nicht die Wirklichkeit widerspiegeln. Dies ist ein Ärgernis und hat in unseren Augen rein gar nichts mit konstruktiver Kritik und erst recht nicht mit fundiertem Journalismus zu tun. Wir haben verstärkt den Eindruck bekommen, man versuche uns absichtlich negative Aussagen bezüglich der Umstände rund um die 2.Liga-Mannschaft des TuS Ferndorf in den Mund zu legen.
Konnten wir dies noch als unprofessionelles Verhalten diverser Journalisten abstempeln, ist der Spielbericht der Westfälischen Rundschau zu unserer Heimniederlage gegen Erlangen vom vergangenen Wochenende (auch online auf derwesten.de zu finden) der buchstäbliche Gipfel der Frechheit. Der Verfasser betreibt in seinem Pamphlet Rufmord an unseren Mitspielern.
Zwei Spieler explizit beim Namen zu nennen und ihnen indirekt vorzuwerfen absichtlich in den entscheidenden Situationen Fehler zu produzieren, da sie in den Augen des Verfassers lieber in der 3. Liga spielen wollen, ist nichts anderes als eine bodenlose Frechheit. Zudem ist eine solche Aussage höchst spekulativ und verleumderisch.
In unseren Augen zeugt dies von absoluter Unkenntnis über den Handball und sogar Sport im Allgemeinen. Welcher Sportler – in welcher Sportart auch immer – steigt freiwillig ab und provoziert dieses sogar noch durch absichtliches Fehlverhalten? Gerade vor dem Hintergrund der letzten zwei Spiele, in denen wir jeweils bis zur letzten Minute gekämpft und alles gegeben haben, gewinnen diese Unterstellungen noch einmal an Absurdität hinzu.
Warum sollte man bei einem Profi-Team wie Eintracht Hildesheim einen 3:11(!!)-Rückstand aufholen, wenn man so oder so lieber eine Klasse tiefer spielen möchte?
Damit man uns nicht falsch versteht: Wir suchen hiermit nicht nach Ausreden für unsere sportliche Misere, sondern wollen einer Öffentlichkeitsdarstellung unseres Teams entgegenwirken, die nicht der Realität entspricht. Jeder, der nah an der Mannschaft steht weiß, dass wir jede Woche alles geben, um unser Ziel, den Klassenerhalt, doch noch zu erreichen. Wir als Spieler der ersten Mannschaft sahen uns jedoch nach den teilweise unmöglichen und unfairen Darstellungen in einigen Berichten der letzten Wochen (was dann in dem Bericht von letztem Wochenende gipfelte) gezwungen, zu reagieren.
Welche Gründe hinter dieser „Meinungsmache“ liegen, wissen wir nicht. Wir sind keine Journalisten, können uns jedoch nur schwer vorstellen, dass Verleumdungen, Spekulationen und die gezielte Verdrehung/Manipulation von Aussagen zur Aufgabe dieses Berufs gehört.
Dies hat im Übrigen auch unser Vertrauen in die entsprechenden Personen und Medien erschüttert und wird sicher die Frage beeinflussen, ob wir diesen Personen vor und nach Spielen weiterhin in Interviews Rede und Antwort stehen werden. Dies wird ausnahmslos von allen Spielern der ersten Mannschaft getragen!
Es gibt viele tolle Menschen, die uns Woche für Woche unterstützen und mit großem Einsatz und voller Leidenschaft zusammen mit uns quer durch die Republik fahren. Dies zeigt, dass man auch bedingungslos zu „seinem Verein“ stehen kann und wir als Mannschaft sind endlos dankbar dafür.
Wie diese Fans und Unterstützer werde auch wir bis zur letzten Sekunde alles geben!
Die Spieler der ersten Mannschaft des TuS Ferndorf
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