Grafentrakt im Siegener Oberen Schloss wird saniert

wS/pa Siegen. Den offiziellen Startschuss zur Sanierung des Grafentrakts des Oberen Schlosses gaben Stadträtin Babette Bammann und Stadtbaurat Michael Stojan. Bis in den Sommer nächsten Jahres hinein werden die Arbeiten andauern. Insgesamt müssen rd. 870.000 Euro investiert werden, um gravierende Schäden an einem Teil des historischen Gebäudes, das Sitz des Siegerlandmuseums ist, zu beseitigen.

Der Sanierung vorangegangen war bereits 2011 die Begutachtung von Fachwerkschäden am Grafentrakt. Die Untersuchungen ergaben massive Wasserschäden am Holz. Besonders betroffen ist der Auflagenbereich des Daches über dem Haupteingang des Siegerlandmuseums.

In den letzten Wochen und Monaten wurden vorbereitende Arbeiten für die Sanierung durchgeführt. So wurde das Mobiliar in andere Museumsbereiche verlagert, die Elektroinstallation wurde zurückgebaut und die historischen Böden und Treppen wurden abgedeckt.

Entlang des gesamten Grafentraktes ist jetzt ein Baugerüst aufgestellt. Als erster Arbeitsschritt der Sanierung werden die alten Holzfenster aus den beschädigten Fassadenbereichen ausgebaut. Die Fenster werden während der Sanierungsphase restauriert und vor Winterbeginn wieder eingesetzt. Parallel beginnt in diesem Monat die Sanierung der Fachwerkwände und Holzabdeckungen.

Nach Abschluss dieser Arbeiten ist für den Zeitraum Winter 2013/2014 vorgesehen, die Schieferfassade am Grafentrakt wieder herzustellen. Parallel beginnt der Innenausbau. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Verbesserung der raumklimatischen Verhältnisse. Besonders die Regulierung der Luftfeuchtigkeit soll hierdurch deutlich verbessert werden. Die Eingangshalle wird ebenfalls umgestaltet, ebenso der Kassenbereich und der Museumsshop. Zudem wird der Bereich Sonderausstellungen saniert. Das Dachgeschoss des Grafentraktes wird ausgebaut und für den Bereich „Wohnkultur des 19. Jahrhunderts“ zur Verfügung gestellt. Dieser war vorher im Bischofstrakt untergebracht.

Im Frühsommer 2014 muss der Grafentrakt schließlich „begast“ werden, um sicherzustellen, dass keine Holzschädlinge mehr vorhanden sind. Für Sommer 2014 ist die Fertigstellung der umfassenden Sanierungsmaßnahmen vorgesehen.

Die Kosten für die Sanierung des Grafentraktes belaufen sich auf rund 870.000 Euro. Gefördert werden die Maßnahmen von Bund und Land in Höhe von insgesamt 185.700 Euro. Der Bund steuert 100.000 Euro bei, das Land 85.700 Euro. Somit trägt die Stadt Siegen den Hauptanteil der Kosten in Höhe von 684.300 Euro – finanziert aus eigenen Mitteln sowie aus Spenden.

Während der Sanierungsarbeiten bleibt der Ausstellungsbetrieb im Museum bestehen – jedoch ausschließlich im Bischofstrakt. Der Oranier- sowie der Rubenssaal sind zugänglich, ebenso die Kaffeestube, die ins Dachgeschoss des Bischofstraktes verlegt wurde. Zudem sind außer dem Themenraum „Flucht und Vertreibung“ auch alle weiteren Bereiche des Dachgeschosses im Bischofstrakt zugänglich. Für die Zeit während der Sanierungsmaßnahmen sind kleinere Sonderausstellungen aus dem Bestand des Museums geplant.

Der Grafentrakt ist für den Publikumsverkehr komplett gesperrt, ebenso der Innenhof zum Haupteingang des Museum. Dieser wurde während des Umbaus an die Rundbogentür verlegt, die links neben dem zweiten Torbogen im Innenhof des Oberen Schlosses zu finden ist. Die Öffnungszeiten des Museums finden nach wie vor von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10.00 bis 17.00 Uhr statt.

TraktGraf

Gaben den offiziellen Startschuss für die Sanierung des Grafentraktes des Oberen Schlosses: (v.l.) Stadtbaurat Michael Stojan und Stadträtin Babette Bammann zusammen mit Museumsdirektorin Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Stefan Schönstein von der technischen Gebäudewirtschaft der Stadt Siegen.          Foto: Stadt Siegen

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