wS/sp – Siegen – Paukenschlag am Freitagvormittag in der Marienhütte: Manfred Utsch, „Schilderkönig“ und langjähriger Mäzen der Sportfreunde Siegen, hört auf. Wie der 77-Jährige mitteilte, wird er seine Sponsor-Aktivitäten bei dem Verein, dessen erste Mannschaft in der Regionalliga kickt, zum 1. Juli 2014 beenden und dreht den „Geldhahn“ zu. Das stellt den Vorstand vor eine Herausforderung: Denn wie die Krönchenstädter die finanzielle Lücke schließen wollen, um weiterhin höherklassigen Fußball im Leimbachtal bieten zu können, ist noch ungewiss.
Seit mehr als 30 Jahren war der Name Manfred Utsch unzertrennlich mit den Sportfreunden Siegen verbunden. Den bereits 1992 gehegten Traum von der „Zweiten Liga mit den Sportfreunden“ erfüllte sich der erfolgreiche Unternehmer, der 1985 zum Präsidenten des Siegener Traditionsvereins gewählt wurde, mit dem Aufstieg 2005. Doch auch in schlechten Zeiten, die mit dem Absturz in die Fünftklassigkeit und der Insolvenz 2008 gipfelten, unterstützte Utsch die Siegener. Zuletzt gelang vor knapp mehr als einem Jahr der Sprung in die vierte Liga.
Über 30 Jahre Höhen und Tiefen
Manfred Utsch gründete darüber hinaus zusammen mit seiner Ehefrau Dagmar Utsch-Stichhan die Stiftung „Anstoß zum Leben“, die das neu entstandene Jugendförderzentrum Oberes Leimbachtal, in dem junge Fußballtalente aus der Region gefördert werden sollen, unterstützt. Nach vielen Jahren der Höhen und Tiefen mit den Sportfreunden Siegen beendet Manfred Utsch nun sein umfangreiches privates Engagement zum Ende der Saison bei den Sportfreunden Siegen. Die im April diesen Jahres zugesagte finanzielle Unterstützung für die Saison 2013/2014 wird eingehalten, so dass der laufende Spielbetrieb von der angekündigten Entscheidung in keiner Weise beeinflusst wird.
„Ich sehe den Verein zum heutigen Zeitpunkt sportlich sehr gut aufgestellt. Wir haben in der Regionalliga West eine schlagkräftige Mannschaft mit einem erfolgreichen und leidenschaftlichen Trainer, einem hervorragend vernetzten sportlichen Leiter und vielen engagierten und qualifizierten Trainerinnen und Trainern im gesamten Verein. Dazu ist das Team im Hintergrund bestens eingespielt und sorgt dafür, dass die Geschäftsstelle und die Verwaltung reibungslos laufen. Im Marketing gehen die Sportfreunde neue Wege und ich bin sicher, dass es neue, spannende Partnerschaften geben wird. Das alles macht es mir in meiner Entscheidung ein wenig einfacher“, erklärte Utsch.
„Entscheidung nicht leicht gefallen“
„Sie ist mir nicht leicht gefallen, doch ich halte diesen Schritt nach reiflicher Überlegung und Abstimmung mit meiner Familie für den richtigen. Ich möchte mich bei allen Sportlern, Mitgliedern, Angestellten und Partnern der Sportfreunde bedanken, dass sie mir in diesen Jahren ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und vor allem der Jugendfußball, dem ich mit der Stiftung ‚Anstoß zum Leben‘ natürlich erhalten bleibe, bereitet mir sehr viel Freude. Der bedeutendste Dank geht jedoch an meine Frau Dagmar, die mich in den Achtziger Jahren nicht nur dazu gedrängt hat, Verantwortung bei den Sportfreunden zu übernehmen, sondern die in all den Jahren fest an meiner Seite stand und mich so manches Mal auf Kurs gehalten hat”, äußerte sich Manfred Utsch im Rahmen einer außerordentlichen Pressekonferenz in den Räumlichkeiten seiner Firma.
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