Schülerwettbewerb „Papierbrücken“: Wenig wiegen, viel aushalten

Der Schülerwettbewerb „Papierbrücken“ der Universität Siegen suchte die beste Brücke. Die Gewinner sind Seriensieger.

(wS/uni) Siegen – Das Abitur kam zwar dazwischen, aber ihre Brücke bauten Janick Schäfer, Timo Hölterhoff, Alexander Mende und Simon Schönherr trotzdem fertig. Zwei Tage bastelten die vier Schüler des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums in Siegen daran, zuvor hatten sie die Geometrie berechnet und Prototypen entworfen. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn die vier belegten den 1. Platz beim Schülerwettbewerb „Papierbrücken“ des Departments Bauingenieurwesen der Universität Siegen. Für das FJM-Team ist das der dritte Sieg in Serie.

Die Sieger-Brücke des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums auf dem Prüfstand, Dipl.-Ing. Jörg Wieland (r.) schaut genau hin.

Die Sieger-Brücke des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums auf dem Prüfstand, Dipl.-Ing. Jörg Wieland (r.) schaut genau hin.

Die Aufgabe für Schülerinnen und Schüler lautete, aus Papier eine möglichst stabile Brücke zu bauen, die im Verhältnis zu ihrer Eigenlast eine größtmögliche Traglast aufweist. Die Brücke musste dabei bestimmte Bedingungen einhalten wie Stützweite, Breite, Höhe und Gesamtmasse. Für Kreativität und Dokumentation gab es ebenfalls Punkte. Teilnehmen konnten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13. „Wir wollen die Motivation der Schüler für Naturwissenschaft und Technik wecken, vielleicht beginnt ja der eine oder andere später hier sein Studium im Bereich Bauingenieurwesen“, sagt Dr.-Ing. Torsten Leutbecher, Moderator des Wettbewerbs und Professor am Lehrstuhl für Massivbau der Uni Siegen.

Auf den ersten drei Plätzen landeten das Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen, das Gymnasium Wilnsdorf und das Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg.

Auf den ersten drei Plätzen landeten das Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium Siegen, das Gymnasium Wilnsdorf und das Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg.

Neun Schülergruppen waren mit ihren Brücken am Start. Alle Schülerinnen und Schüler sahen gespannt zu, wie die eigene Brücke in einem speziellen Prüfstand belastet wurde. Immer stärker drückte das Gewicht von oben, bis sich die Brücke zu stark verformt hatte. Die beste Brücke hatten die vier Schüler des FJM gebaut. Die Papierbrücke war nur 109,8 Gramm schwer, hielt aber eine Last von 45,9 Kilogramm aus. Dafür gab es den 1. Platz und einen 150-Euro-Scheck.

Das Team des FJM (v. l.): Timo Hölterhoff, Alexander Mende, Simon Schönherr und Janick Schäfer.

Das Team des FJM (v. l.): Timo Hölterhoff, Alexander Mende, Simon Schönherr und Janick Schäfer.

Auf Rang 2 landete das Gymnasium Wilnsdorf (Wesley Klingauf, Robin Henrich, Marco Kirchhof, Alexander Schmitt) und bekam einen 100-Euro-Scheck. Dritter wurde das Albert-Schweitzer-Gymnasium Plettenberg (Christopher Klute, Noah Kögel, Tim Sadowski, Marco Straßberger-Tamm) und freute sich über 50 Euro. Alle Schüler erhielten eine Urkunde und ein Buch. Die Preise stiftete der Förderverein für Architektur und Bauingenieurwesen der Uni Siegen.

Wesley Klingauf legt die Brücke des Gymnasiums Wilnsdorf auf den Prüfstand. 33,35 Kilo hielt die Brücke bei einem Eigengewicht von 178,7 Gramm aus, Platz 2!

Wesley Klingauf legt die Brücke des Gymnasiums Wilnsdorf auf den Prüfstand. 33,35 Kilo hielt die Brücke bei einem Eigengewicht von 178,7 Gramm aus, Platz 2!

Und was ist nun das Sieger-Rezept? Prof. Leutbecher erklärt: „Die Wahl des geeigneten Tragsystems sowie die richtige Dimensionierung und Verbindung der tragenden Elemente, also der Balken, Stützen oder Zugbänder. Wer diese Aufgabe optimal bewältigt, hat die qualitativ beste Brücke.“

Fotos: Uni

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