Auf der „Model United Nations“-Konferenz in New York vertraten Studierende der Uni Siegen den Oman – und bekamen für ihre Leistung zwei Preise.
Siegen (wS/red) | Die Konkurrenz ist hart unter den Nachwuchs-Diplomaten. 2500 junge Menschen kämpften auf der Konferenz National Model United Nations (NMUN) um strategische Positionen, Inhalte und Themen. Ganz wie im echten Leben gibt es Meinungsverschiedenheiten – schließlich simuliert die „Model United Nations“ die Arbeit der Vereinten Nationen (United Nations, UN) und ihrer einzelnen Mitgliedsstaaten. 14 Studierende der Universität Siegen vertraten auf der Konferenz in New York/USA das Sultanat Oman und machten ihre Sache so geschickt, dass sie mit zwei Preisen die Heimreise antraten.
Die Taktik für die Verhandlungen erarbeiteten sich die Studierenden schon in Siegen bei der Vorbereitung. „Oman ist traditionell ein Land, das im Hintergrund Konflikte löst, zwischen streitenden Parteien vermittelt und so eine Moderatoren-Rolle einnimmt“, sagt Moritz Limbacher, Student der Sozialwissenschaften. Die Siegener setzten auf öffentliche Zurückhaltung und geschickte Vermittlung. Ganz anders als die US-Amerikaner. Für die US-Studentinnen und US-Studenten und ihre Universitäten hat die Konferenz enorme Bedeutung für die Außendarstellung, sodass ein starker Wettkampf-Charakter entsteht. „Das ist fast wie im Sport. Es geht vielen darum, unbedingt zu gewinnen und dementsprechend kompromisslos gehen sie vor“, sagt Benjamin Wrigley, Maschinenbaustudent in Siegen. Diese Ellbogen-Taktik zahlte sich allerdings nicht aus.
Moritz Limbacher und Willis Collins Akeyo Muganda (Master-Student Chemie, Heimatland Kenia) gewannen den Preis für die beste Leistung in der Kommission „Wirtschaftliche und Soziale Kommission für West-Asien“. Remigius Chekwube Onyekaba (Master-Student Roads to Democracy(ies), Heimatland Nigeria) und Benjamin Wrigley (Bachelor-Student Maschinenbau, Heimatland Großbritannien) überzeugten mit dem besten Konzept in der Kommission „Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen“. Nach der Konferenz erwartete die 14 Studierenden aus den Fakultäten I, III und IV noch ein Höhepunkt. Der Botschafter des Omans bei der UN sah sich die Standpunkte und Ergebnisse der Siegener an. „Er war ganz begeistert und sagte, er hätte die einzelnen Positionen genau so vertreten“, sagte Moritz Limbacher.
Seit 2009 gibt es an der Universität Siegen ein eigenes „Model United Nations“-Projekt, nach New York reiste nun ein Team aus sieben Herkunftsländern. „Das MUN-Projekt ist ein Musterbeispiel für gelebte Internationalisierung an der Universität Siegen. Mit den beiden Auszeichnungen befinden wir uns in Gesellschaft mit den weltweit renommiertesten Unis. Es freut uns sehr die Universität Siegen auf internationaler Bühne so sichtbar vertreten zu haben“, sagte Gerrit Pursch, Koordinator des MUN-Projekts an der Uni Siegen.
Weitere Informationen finden Sie auf: http://www.mun-siegen.de
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