(wS/ots) Siegen/Burbach 17.03.2016 | Am Donnerstag erhielten mehrere Senioren/-innen in Siegen und Burbach heimtückische „Enkeltrick-Anrufe“. So unter anderem eine 74-jährige Seniorin in Feuersbach, bei der ihr angeblicher Cousin vorgab, kurzfristig und leihweise 10.000 Euro für einen Wohnungskauf in Bonn zu benötigen. Das Geld bekäme die 74-Jährige am nächsten Tag wieder. Eine 82-jährige Burbacherin erhielt eine ähnlichen Anruf, bei dem die Anruferin eine finanziellen Notlage schilderte und vorgab in Gießen bei einem Anwalt zu sein und für eine Wohnung 38.000 Euro zu benötigen. Am nächsten Montag würde die Burbacherin das Geld dann zurück bekommen.
Glücklicherweise scheiterten jedoch alle heutigen Fälle an der Cleverness der Angerufenen, d.h. es kam zu keinen Geldabhebungen bzw. -übergaben.
Das Siegener Kriminalkommissariat 2 ermittelt nun gegen die perfiden Anrufer wegen versuchten Betrugs.
Die Polizei schließt weitere gleichgelagerte Anrufe nicht aus und bittet daher insbesondere die Siegen-Wittgensteiner Senioren-/innen um entsprechende Vorsicht vor dieser besonders perfiden Betrugsmasche. Personen, die einen solchen Anruf erhalten, sollten sich schnellstmöglich (Notruf 110) mit der Polizei in Verbindung setzen. Gleichzeitig weist die Polizei in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass Geldgeschäfte unter Familienangehörigen im Regelfall zeitlich nicht so dringend sind, dass eine unmittelbare Entscheidung am Telefon getroffen werden müsste. Solche wichtigen Entscheidungen werden am besten in der „guten Stube“ in ruhiger Atmosphäre unter persönlicher Anwesenheit aller Beteiligten getroffen. Deshalb sollte man sich am Telefon niemals unter Druck setzen lassen.
Darüber hinaus rät die Polizei:
Lassen Sie sich nicht auf eine persönliche Gesprächsebene ein und lassen Sie sich von scheinbar Vertrauten am Telefon nicht ausfragen!
Erfragen Sie während des Telefonates Gegebenheiten/Dinge, die nur der richtige Enkel beantworten kann!
Niemals die Namen der Verwandtschaft, der Bargeldreserven zu Hause und die Höhe der Konten bei der Bank am Telefon nennen!
Generell sollten sich ältere Menschen immer die Telefonnummer des Anrufers geben lassen.
Die Familie über den Anruf informieren und sich mit ihr beraten ! Die Polizei benachrichtigen!
Die Broschüre „Der goldene Herbst – so schützen Sie sich im Alter“ aus dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) enthält – speziell für die Zielgruppe der Senioren – Verhaltenstipps zu sämtlichen Betrugsdelikten. Weitere Infos hierzu im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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