Reform der Pflegeberufe Thema bei jüngstem Werkstattgespräch
(wS/red) Siegen 28.04.2016 | In seinem jüngsten Werkstattgespräch diskutierte der heimische Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein mit verschiedenen Akteuren aus dem Gesundheitswesen und der Altenpflege über die geplante Reform der Pflegeberufe. Als Gast war der rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, Mitglied im Gesundheitsausschuss, dabei. „Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen müssen heutzutage umfassende Leistungen erbringen. Kürzere Liegezeiten in Krankenhäusern und komplexe Pflegeleistungen sorgen dafür, dass die Aufgaben immer anspruchsvoller werden. Dem muss auch die Ausbildung gerecht werden“, so Volkmar Klein.
Die Gesprächspartner sahen bei dem Gesetz an einigen Stellen noch Überarbeitungsbedarf. Dem pflichtete auch Erwin Rüddel bei: „Es ist nach wie vor unerlässlich, dass es für alle Pflegeberufe Planungssicherheit gibt.“ Zentrum der Reform ist die generalitische Ausbildung. Der CDU-Pflegeexperte wiederholte seine Auffassung: „Wenn es der politische Wille ist, die Generalistik einzuführen, dann nur, wenn zeitgleich über das Curriculum der gemeinsamen Ausbildung entschieden wird. Denn sowohl die Altenpflege als auch die Kinderkrankenpflege befinden sich in Deutschland auf einem hohen Niveau. Dieses fachspezifische Wissen aufs Spiel zu setzen wäre unverantwortlich.“
Gemeinsame Ausbildungsinhalte sollen zukünftig allen Auszubildenden der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege zusammen vermittelt werden. Auf der anderen Seite ist wichtig, den Unterschieden zwischen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege gerecht zu werden. Generell waren sich alle Teilnehmer darin einig, dass neben einer guten Ausbildung, besonders gute Arbeitsbedingungen wichtig sind. Beides ist die Basis für eine gute Versorgung. Bei allen Reformen im Pflegebereich muss der Mensch im Mittelpunkt stehen.
Ziel der Reform muss die bestmögliche Qualität der Ausbildung sein. Gleichzeitig dürfen bestimmte Gruppen jedoch nicht von dem Berufsfeld ausgeschlossen werden. Auch Absolventen einer Hauptschule muss die Ausbildung in einem Pflegeberuf weiterhin frei stehen. „Ich habe durchgesetzt, dass Hauptschüler – genau wie alle anderen – nach drei Jahren ihren Abschluss machen können und nicht erst nach vier Jahren.
Wenn die Ausbildungsinhalte allerdings so erschwert werden, dass Hauptschüler sich gar nicht mehr trauen, eine Pflegeausbildung in Angriff zu nehmen, wäre dies ein großer Fehler“, betonte Erwin Rüddel, der pflegepolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. „Mit der Gesetzesreform wollen wir die Pflegeberufe nicht nur weiterentwickeln, sondern auch attraktiver gestalten. Gute Arbeitsbedingungen und eine hohe Qualität müssen das Ziel der Reform sein“, fasste Volkmar Klein die Bestrebungen abschließend zusammen.
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