Duo Glissando Stuttgart zu Gast in Siegen-Weidenau

(wS/red) Siegen 03.11.2016 | Am vergangen Sonntag konzertierte die Dekanatskirchenmusikerin Helga Maria Lange an der Orgel zusammen mit dem Duo Glissando Stuttgart in St. Joseph in Weidenau. Ihr gelingt es immer wieder, erstklassige Musiker für ihre Konzertreihe zu engagieren. Sollte ein Zuhörer vor Beginn des Konzerts skeptisch gewesen sein, ob die Kombination mit Harfe, Posaune und Orgel ein wohlklingendes „Konstrukt“ sein könnte, so war ganz schnell klar: Ja, und wie! Die Soloharfenistin der Stuttgarter Philharmoniker, Emilie Jaulmes spannte zusammen mit ihrem Duopartner, Matthias Nassauer an der Posaune, einen weiten Bogen von der Musik der Klassik bis zu modernen Spiritualbearbeitungen.

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Helga Maria Lange zusammen mit dem Duo Glissando Stuttgart. Foto: Privat

Dank ihrer künstlerischen Perfektion und ihren für diese Kombination angefertigten Spezialarrangements überzeugten die Künstler mit hohem technischen und musikalischen Können. Helga Maria Lange bot zwei virtuose Solobeiträge auf der Orgel: Meisterhafte Klänge von Wolfgang Amadeus Mozart, der seine Fantasie in f-Moll KV 608 ursprünglich für eine große Trauershow in einem Wiener Wachsfigurenkabinett komponiert hatte. Mit der feierlichen Toccata von Eugène Gigout wurde deutlich, warum der Orgel das Attribut „Königin der Instrumente“ beigegeben wird. Helga Maria Lange beherrschte dieses Instrument vollauf: Nuanciertes Spiel, gut gewählte Registrierungen und sicheres Pedalspiel. Kaum ein Instrument beflügelt die Fantasie der Menschen so wie die Harfe. Auch die Harfenistin stand der Vorlage Langes in nichts nach. Auch die Harfe hat wie die Orgel Pedale, neben den 47 Saiten sind es immerhin sieben Stück. Ohne sie wäre ein Wechsel in andere Tonarten gar nicht möglich. Jaulmes agierte hier trittsicher und kombinierte dies mit einem feinen und sensiblen Saitenklang.

Bei der Quelle Heinrich Albert Zabels schwelgten die Zuhörer träumerisch und lauschten dem Perlen des Wassers. Südländisches Temperament bewies Jaulmes bei Asturias von Albéniz. Posaunist Matthias Nassauer ist mit seinem brillanten und sauberen Spiel ebenfalls ein Meister seines Faches. Sein Posaunenspiel dominierte nicht den Duo- oder Trioklang, sondern trat mit den anderen Künstlerinnen in einen echten Dialog. Ebenfalls sehr unterhaltsam und hervorragend seine Konzertmoderation. Ein gelungener Abend, der nach Fortsetzung verlangt.

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