Friedhofsverwaltung bittet um Mithilfe der Bevölkerung
(wS/red) Neunkirchen 03.11.2017 | Auf den Friedhöfen im Neunkirchener Gemeindegebiet häufen sich die Diebstähle von Grabschmuck. Weder vor Gestecken und Pflanzschalen, noch vor eingepflanzten Blumen machen die Vandalen Halt.
Der finanzielle Schaden ist in der Regel zu verschmerzen. Vielmehr geht es um den Respekt vor den Verstorbenen und deren Angehörigen. Der Friedhof ist letzte Ruhestätte, er ist Ort der Trauer und des Gedenkens. Viele Betroffene können nicht fassen, dass hier Blumenschmuck und Grablichter einfach entwendet werden. Sie setzen voraus, dass die Pietät auf einem Friedhof gewahrt wird.
„Die Beweggründe der Täter liegen im Dunkeln. Es lässt sich kaum erklären, warum jemand Pflanzen ausgräbt, Grabgestecke oder Pflanzschalen stiehlt“, erklärt Daniela Kreutz vom Friedhofsamt.
Für die Friedhofsverwaltung ist es schwierig Gegenmaßnahmen zu treffen. „Wir können keine Nachweise einfordern, die die Arbeit am Grab legitimieren“, so Kreutz. Und eine Anzeige gegen Unbekannt, weiß die Standesbeamtin, verliefe erfahrungsgemäß im Sande. Aus diesem Grund ruft die Gemeindeverwaltung alle Friedhofsbesucher auf, auf unliebsame Besucher zu achten.
Gleiches gilt für Funde von Hundekot auf und neben Grabstätten. „Auch sie haben in den vergangenen Monaten immer mehr zugenommen“, weiß Daniela Kreutz. Ob die Hundehalter den Friedhof zum „Gassi Gehen“ nutzen oder ob es sich um Hunde handelt, die frei über den Friedhof laufen und ihr „Geschäft“ erledigen, sei nicht nachvollziehbar.
Seitens der Gemeindeverwaltung hofft man daher auf die Unterstützung der Bevölkerung. Wer Seltsames bemerkt oder Zeuge eines Diebstahls wird, sollte Zivilcourage zeigen oder die Friedhofsverwaltung informieren. „Je mehr Informationen die Friedhofsverwaltung zu den Verursachern hat, umso besser lassen sich geeignete Maßnahmen ergreifen.“
Und wer Hundebesitzer auf dem Friedhof beobachtet, die die Hinterlassenschaft ihres Vierbeiners nicht entsorgen, kann diese beim Ordnungs- oder beim Friedhofsamt melden. Es handelt sich in diesem Fall nicht nur um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbuße geahndet wird, sondern um unangemessenes und taktloses Verhalten an einem Ort der Besinnung und Erinnerung.
„Wir hoffen, dass eine vermehrte soziale Kontrolle dazu führt, dass die Zahl der Diebstähle abnimmt und auch diejenigen Personen ein Einsehen haben, die das Andenken der Toten stören, in dem sie ihre Hunde frei auf dem Friedhof herumlaufen und ihre Notdurft dort verrichten lassen, ohne sie zu entsorgen“, fasst Daniela Kreutz zusammen.
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