Landrat besucht AWO-Familienzentrum „Auf der Pfingstweide“
(wS/red) Bad Laasphe 01.11.2017 | „Offenbar haben viele Eltern dringend auf flexiblere und längere Kita-Öffnungszeiten gewartet!“ Dieses Fazit zog Landrat Andreas Müller jetzt nach einem Besuch im AWO-Familienzentrum „Auf der Pfingstweide“ in Bad Laasphe. Die Kita ist eine von Vieren im Bereich des Kreisjugendamtes, die seit August im Rahmen von KitaPlus verlängerte Öffnungszeiten anbieten. Landrat Andreas Müller ist es ein wichtiges politisches Anliegen, Eltern passgenaue Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder anzubieten. Deshalb hatte er sich nachdrücklich für den Start der Modellprojekte eingesetzt.
Während die Kita „Auf der Pfingstweide“ früher von 7:00 bis 16:30 Uhr geöffnet war, bietet sie heute zwischen 6:00 und 19:00 Uhr Betreuung an. 17 Eltern nutzen diese längeren Öffnungszeiten, berichtet Kita-Leiterin Tina Hellebrand-Kieper – das sind rund ein Viertel aller Kinder. In den drei KitaPlus-Einrichtungen der AWO nutzen aktuell insgesamt Eltern von 40 Kindern die erweiterten Öffnungszeiten, ergänzt AWO-Geschäftsführer Dr. Andreas M. Neumann.
„Wann die Kinder genau bei uns sind, hängt immer von den konkreten Arbeitszeiten der Eltern ab“, erzählt Tina Hellebrand-Kieper aus ihrem Alltag: „Wenn die Eltern in Wechselschichten oder nur an bestimmten Tagen arbeiten, kommen die Kinder dann auch entsprechend von Tag zu Tag zu anderen Zeiten“, ist ihre Erfahrung. Um das für die Mitarbeiterinnen der Kita planbar zu machen, tragen die Eltern immer für eine Woche im Voraus in einer Liste ein, zu welchen Zeiten ihre Kinder da sein werden.
„Dieses flexible Modell haben wir von Anfang an mit einem pädagogischen Konzept hinterlegt“, berichtet die Kita-Leiterin: „Wir haben u.a. sowohl vormittags als auch nachmittags inhaltliche Angebote, damit alle Kinder auf dem gleichen Stand sind und z.B. auch alle Lieder kennen, die wir gemeinsam singen wollen.“
Für die Familien sind die neuen verlängerten Öffnungszeiten ein großer Gewinn, berichteten die Kita-Mitarbeiterinnen. „So war z.B. eine junge Mutter hier, die sich gerade in einer Bewerbungsphase befindet. Sie hat gesagt, dass ihr unsere flexiblen Betreuungszeiten sehr dabei helfen, eine Arbeitsstelle zu finden“, so Tina Hellebrand-Kieper.
Diese Erfahrungen bestätigen Landrat Andreas Müller in seiner Überzeugung, „dass wir eine gute Angebotsstruktur benötigen, wenn wir Familien helfen wollen, Arbeit und Kindererziehung miteinander in Einklang zu bringen. Die vier Kita-Plus-Modell-Einrichtungen können hier nur ein erster Schritt sein!“
Ende 2018 endet die Förderphase des Bundesprogramms „KitaPlus“. Danach muss es auf jeden Fall weitergehen, sind sich Kita-Leiterin Tina Hellebrand Kieper und ihre Kolleginnen einig. Allerdings sollte der administrative Aufwand für die Abrechnungen künftig einfacher werden, wünschen sie sich. Damit stoßen sie beim Landrat auf offene Ohren: „Ideal wäre es, wenn die längeren Öffnungszeiten bei einer Novellierung des Kinderbildungsgesetzes in NRW als Regelangebot mit eingeführt würden“, bekräftigt Andreas Müller. Eine Anpassung dieses Gesetzes hat die Landesregierung für die laufende Legislaturperiode angekündigt.
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