KulturSiegen – Musikalische Lesung im Ratssaal Siegen

(wS/red) Siegen 04.02.2019 | Hans-Scholl-Abend erinnert an Widerstandskämpfer

Hans Scholl (1918-1943) gilt mit den Mitgliedern der „Weißen Rose“ als Sinnbild des Widerstands junger Menschen gegen den Nationalsozialismus. Seinen mutigen Kampf gegen Gewaltherrschaft, Judenvernichtung und die Gräuel des Zweiten Weltkrieges musste er, wie seine Schwester Sophie, mit dem Leben bezahlen (1943 Hinrichtung durch das Fallbeil).

Aus Anlass seines 100. Geburtstags laden KulturSiegen und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. am 14. Februar um 19 Uhr zu einem Hans-Scholl-Kulturabend in den Siegener Ratssaal ein. Die Begrüßung übernimmt Bürgermeister Steffen Mues.

Das kurze Leben des Hitler-Gegners wird dem Publikum der Scholl-Biograf Dr. Robert M. Zoske näherbringen, indem er aufzeigt, welche Erlebnisse die Entwicklung zum Widerstandskämpfer beeinflussten.

Fotos: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V.

Dr. Robert M. Zoske, evangelischer Theologe, hat sich in seiner Promotionsarbeit an der Fakultät Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg mit der religiösen Entwicklung Hans Scholls auseinandergesetzt und gilt als der deutschlandweit führende Biograf des jungen Widerstandskämpfers. 2018 erschien im Verlag C. H. Beck mit „Flamme sein! Hans Scholl und die Weiße Rose“ die umfangreichste Lebensgeschichte Scholls mit einer vollständigen Sammlung seiner Gedichte und der Flugblätter der Weißen Rose.

Musikalisch ergänzt wird die Veranstaltung durch Liedvorträge von Dagmar Bunde, am Klavier begleitet von Clemens Orth. Den Fokus ihres Repertoires legen die beiden auf die Musik der 1920er und 1930er Jahre.

Durch den Hans-Scholl-Kulturabend führt Jens Christian Schmidt, Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V.. Selbst Arzt, beschäftigt sich Schmidt seit Langem mit der Zeit des Nationalsozialismus und den Verstrickungen von Ärzten in die Verbrechen im Zusammenhang mit Holocaust und Euthanasie-Programm.

Der Eintritt ist frei. Eine Spende wird erbeten.


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