wS/em Burbach – Den Rausch des freien Falles werden die, denen der Erlös dieser beispielhaften Aktion zu Gute kommen soll, wohl nie auskosten können. Unheilbar erkrankte Kinder, schwerstbehindert mit geringer Lebenserwartung, die in von der „Bärenherz“-Stiftung geförderten Hospiz-Einrichtungen in Wiesbaden, Leipzig und Laufenselden betreut und gepflegt werden. Die Arbeit dieser gemeinnützigen Hilfsorganisation wollen die in Breitscheid und neuerdings auch auf dem Siegerland- Flughafen beheimateten Fallschirmsportler unterstützen. Parole: „Mach was Cooles – Tu was Gutes!“
Ausgiebig Gelegenheit dazu besteht am 2. Juni-Wochenende auf der Lipper Höhe, wo die Damen und Herren Skydiver am Pfingstwochenende ihre zweite Dropzone eröffnet haben. Und wo sie sich auf Anhieb pudelwohl fühlten. Deutschlands zweithöchst gelegener Airport ist vom 7. bis 9. Juni Schauplatz des, so die offizielle Bezeichnung, „1. Charity-Tandem-Events“. „Mach den Herzsprung“, appellieren die Westerwälder Skydiver.
Tandemspringen ist für Otto-Normal-Verbraucher die ultimative Möglichkeit schlecht hin, den Reiz dieser rasanten Luftsportdisziplin auszukosten und zu erfahren, ohne vorher eine lange und anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen zu müssen. Eine kurze Einweisung am Boden und es heißt schon „Bitte einsteigen“. Und dann fließt Adrenalin in Strömen. Das fängt schon beim Start an. Der Gast sitzt am Boden des zehn Personen fassenden Absetzflugzeugs, einer Pilatus Porter.
Er muss später nach Erreichen der „Arbeitshöhe“ den entscheidenden ersten Schritt tun und sich aus der Kabine stürzen. Das kostet Überwindung!
Und dann überstürzen sich die Ereignisse. „Angekettet“ an einen erfahrenen Tandemmaster rast der Sprungpassagierim Huckepack mit diesem ckepack mit diesem HUckeaus 4000 Metern Höhe in freiem Fall mit bis zu 200 km/h der Erde entgegen, ehe sich der Schirm öffnet und das Gespann in einer fünf- bis sechsminütigen Fahrt zum Ausgangspunkt zurückbringt. Das sind Minuten, die man/frau nie vergisst! Hatte der Fahrtwind zuvor in einem wilden Crescendo für eine pfeifendheulende Geräuschkulisse gesorgt, ist es, vom leisen Flattern der sich im Wind blähenden Nylonseide des Flächenschirms abgesehen, plötzlich mucksmäuschen-still. Welche eine Aussicht! Die spätere Landung ist sanfter als die nach einem Hüpfer vom Küchenstuhl.
Gut, ganz billig ist der Spaß jetzt nicht, aber jeden einzelnen Cent wert. Das zumindest waren bisher alle, die es gewagt hatten, bereit beim Leben ihrer Schwiegermütter zu schwören. Der Tandemsprung kostet 196 EUR. Davon spenden die Fallschirmsportler jeweils 50 Euronen der Bärenherz-Stiftung. Wer die spannendsten Momente seines Lebens sich und der Nachwelt auf Film erhalten möchte, zahlt für den Kameramann noch etwas drauf. Dieses Paket ist für 286 Euro zu haben. 60 EUR fließen davon an die Stiftung.
Die Organisatoren hoffen, entsprechendes Wetter vorausgesetzt, natürlich auf eine große Resonanz, um einen möglichst stattliche Spendensumme überweisen zu können. Die Gelegenheit, das Angenehme und Spannende mit dem Nützlichen und Guten zu verbinden. „Wir sind gesund, uns geht es blendend, wir haben Freude am Leben und dürfen unbeschwert unseren herrlichen Sport genießen. Darüber sollten wir aber jene nicht vergessen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat“, begründet Sebastian Lauber, der Initiator der Aktion, das Motiv der Breitscheider Skydiver, sich entsprechend zu engagieren.
Was die Bärenherz-Stiftung leistet, ist hier nachzulesen: www.baerenherz.de
Weitere Infos und Buchung unter 02777-1871 oder online unter www.springwerk de. Start der dreitägigen Aktion ist am Freitag, den 7. Juni um 15 Uhr. Abschluss: Sonntag, 9. Juni, 20 Uhr. Blue Skies and Happy Landings!