Hilchenbacher Exhibitionist "dingfest" gemacht

Polizeiauto 003

(wS/ots) Hilchenbach – Beamten des Siegener zivilen Einsatztrupps gelang am Dienstag in Hilchenbach die erfolgreiche Festnahme eines bereits seit Monaten mit Haftbefehl gesuchten 21-jährigen Exhibitionisten.

Der wohnsitzlose junge Mann war in der Vergangenheit wiederholt und vornehmlich im Hilchenbacher Bereich als Exhibitionist in Erscheinung getreten. So zuletzt am 7. August 2013 im „Mühlenweg“. Vom Amtsgericht Siegen wurde der 21-Jährige mittels Haftbefehl gesucht. Ein Jahr und sechs Monate Freiheitsstrafe gilt es für den Wohnsitzlosen wegen sexueller Nötigung noch „abzusitzen“.

Einfach gestaltete sich die Festnahme des Gesuchten für die Polizei jedoch keinesfalls. Bereits in der Vergangenheit hatte der junge Mann nämlich gezeigt, dass er über einen „unbändigen Freiheitsdrang“ verfügt. Und zu dessen Durchsetzung sind ihm auch rabiatere Methoden keinesfalls fremd.

So hatte er bei einem Festnahmeversuch der Polizei bereits am 31. Oktober 2013 im Bereich einer Sportanlage in Siegen-Eiserfeld unerwartet und unvermittelt ein Fahrrad zur Hilfe genommen, um mit diesem erfolgreich durch ein offenstehendes Rolltor zu entkommen. Dabei verletzte er eine dort postierte Polizeibeamtin.

Auch die Festnahme am gestrigen Dienstag, den 28. Januar 2014, ging für zwei an dem Einsatz beteiligte Beamte nicht ohne ernsthafte Verletzungen aus. Eigentlich befanden sich die Zivilfahnder am Dienstagabend in einer ganz anderen Sache in Hilchenbach im Einsatz. Rein zufällig entdeckten sie jedoch auf einem Hofgelände mehrere Personen, die sich dort im Bereich einer Gartenhütte aufhielten.

Polizisten bei Festnahme verletzt

Nach einigen Minuten trat auch der den Beamten bestens bekannte – weil ja bereits seit Monaten gesuchte – 21-Jährige aus der Hütte heraus. Da den Beamten klar war, dass der Gesuchte sich unter keinen Umständen freiwillig festnehmen lassen würde, wurden Unterstützungskräfte angefordert. Nach deren Eintreffen umstellten die Beamten die Hütte und begaben sich dann ins Innere, um die Festnahme durchzuführen.

Erwartungsgemäß leistete der Wohnsitzlose dabei erheblichen Widerstand, sperrte sich gegen seine Fesselung und versuchte mit aller Kraft, sich aus allen möglichen Polizeigriffen heraus zu winden. Diesmal nützte ihm jedoch alle Gegenwehr nichts. Letztlich klickten die Handschellen und der Gesuchte wurde zur Polizeiwache transportiert.

Die Widerstandshandlungen des 21-Jährigen bei der Festnahme waren allerdings derart vehement und massiv gewesen, dass sich zwei Zivilfahnder zum Teil nicht unerhebliche Verletzungen zuzogen, die ärztlich behandelt werden mussten.

Nachdem der Festgenommene dann zunächst eine Nacht im Polizeigewahrsam verbracht hatte, wurde er am Mittwoch von Kriminalbeamten in die Justizvollzugsanstalt Wuppertal gebracht. Dort muss er nun seine noch ausstehenden 18 Monate Freiheitsstrafe absitzen.

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