Funkfahnen-Spende für Schiedsrichter im Kreis

wS/sp – Siegen-Wittgenstein – Die Fußball-Schiedsrichter haben sich in den vergangenen Jahren an ein immer schnelleres Spiel, steigende Brutalität und differenzierte Regeländerungen anpassen müssen. Vor allem die Abseitsregel wurde mehrmals adaptiert.

So sorgte erst kürzlich, die erneute Überarbeitung des Weltverband FIFA, für hitzige Diskussionen. Bislang durften Mitspieler ins Spiel eingreifen, wenn sie nicht direkt an einer Angriffssituation beteiligt sind, sich im passiven Abseits befinden und der Ball vom gegnerischen Verteidiger gespielt wird. Das Tor würde zählen. Seit der neuen Regeländerung ist dies nicht mehr möglich.

FunkfahnenFLVW

Jung-Schiedsrichter Bastian Otto, DFB-Schiedsrichterin Pilar Pfennig und Nachwuchs-Referee Lars Klein erhielten ein vierteiliges Funkfahnensets aus den Händen von Maik Otto (FC Eiserfeld).

Für den Schiedsrichterassistent wird es nun noch schwieriger, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Kompetenzen der Männer an der Linie wurden seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich erweitert sodass „Schiedsrichterassistenten“, die in früheren Zeiten noch als „Linienrichter“ bezeichnet wurden, in ihrer unmittelbaren Umgebung auf dem Spielfeld mittlerweile praktisch autonom agieren können.

Aufgrund der gestiegenen Anforderungen ist die reibungslose Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten in den Verbandsspielklassen umso wichtiger, um nahezu sekundengenaue Entscheidungen zu treffen. Während die Bundesliga-Gespanne mit Headsets agieren, haben die Spitzenschiedsrichter aus den Kreisen, die in den Landes- , Verbands-, und Oberligen unterwegs sind, die Möglichkeit sich über sogenannte „Funkfahnen“, Zeichen zu geben.

Mittels eines Vibrationsalarms oder Signaltons am Oberarm des Hauptschiedsrichters können die Assistenten durch Knopfdruck am Fahnengriff auf erkannte Regelverfehlungen wie Fouls und Abseitsstellungen aufmerksam machen. Insgesamt stellt der Kreis Siegen-Wittgenstein sieben Verbandsschiedsrichter, die in der Saison 2013/2014 in den verschiedensten Ligen mit Assistenten zum Einsatz kommen.

Durch den erfolgreichen Aufstieg mehrerer Schiedsrichter im Kreis ist der Bedarf an gut ausgebildeten Assistenten und damit einhergehend auch an Funkfahnen gestiegen, sodass jetzt am Rande des Vorbereitungsspiels TuS Erndtebrück gegen RW Hünsborn am 27. Juli ein Sponsorenpaket von insgesamt vier Funkfahnensets an die Eiserfelder Schiedsrichter Pilar Pfennig, Bastian Otto und Lars Klein übergeben werden konnte.

Maik Otto, unter anderem Jugendleiter beim FC Eiserfeld und Vorsitzender des Stadtsportverbands Siegen, konnte als Förderer der Jung-Schiedsrichtergruppe einen Sponsor gewinnen, der sich bereit erklärte ein Gesamtpaket an Funkfahnen im Wert von über 1.600 Euro an die Schiedsrichtervereinigung zu Spenden. In Zeiten der Überschuldung von Land und Kommunen sowie immer tieferen Einschränkungen und Kürzungen sind viele Vereine und Organisationen auf Spenden angewiesen um überhaupt zu überleben.

Schiedsrichterorganisationen haben, im Gegensatz zu Vereinen, in der Regel weniger Möglichkeiten durch Sponsoring eine zusätzliche Einnahmequelle zu schaffen, da zum Beispiel Werbung auf Schiedsrichtertrikots nach Anweisung des Deutschen Fußball Bunds (DFB) in den unteren Spielklassen verboten ist.

Umso größer ist die Freude seitens der Schiedsrichter über eine solch großzügige Spende, für die der Kreisschiedsrichterausschuss im Namen aller Schiedsrichter seinen herzlichen Dank ausspricht.

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