(wS/bw) Erndtebrück. „Die Bundeswehr geht in Führung!“ So sieht es die Bundesministerin der Verteidigung. Für Ursula von der Leyen heißt das, „Wir machen uns auf den Weg einer der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland zu werden.“ Eines von vielen Zielen ist, dass die Bundeswehr moderne Arbeitsmodelle einführt, die ausreichend Flexibilität und Raum für das Privatleben lassen, wenn es der Einsatz erlaubt. Auch am Luftwaffenstandort Erndtebrück wurde dafür kürzlich eine weitere Maßnahme umgesetzt, die den auf dem Arbeitsmarkt ohnehin schon interessanten Einsatzführungsbereich 2, sicher noch reizvoller werden lässt.
Flexible Arbeitszeit schafft Freiräume
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Leitidee. Dafür ist nicht nur für Mütter und Väter auf dem Hachenberg Flexibilität der Arbeitszeit eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen auch auf unvorhergesehene private Situationen unmittelbar zu reagieren. Automatisierte Zeiterfassung hilft hierbei. Bereits Ende April unterzeichneten der Kommandeur des Einsatzführungsbereichs 2, Oberst Martin Krüger sowie die Repräsentanten des örtlichen Personalrates, der Vorsitzende und Gruppensprecher der Soldaten, Stabsfeldwebel Martin Schneider, der Gruppensprecher der Arbeitnehmer, Erhard Roth und der Gruppensprecher der Beamten Stefan Hellekes die „Dienstvereinbarung über die automatisierte Arbeitszeiterfassung und die flexible Arbeitszeit im Einsatzführungsbereich 2 an den Standorten Erndtebrück und Marienbaum“. Pünktlich zum Sommerhalbjahr folgte dann der Startschuss. Für Oberst Krüger ist die automatisierte Zeiterfassung, nach schon erfolgter Umsetzung der Teilzeit, Heim- bzw. Telearbeit und des Eltern-Kind-Arbeitszimmers weiterer wichtiger Baustein in einer modernen Arbeitswelt: „Durch die gewonnene Selbstverantwortung in der Zeiteinteilung und die damit verbundene Zufriedenheit der Mitarbeiter gewinnt auch die Bundeswehr als Arbeitgeber.“
Marschrichtung weiter voranschreiten
Schon seit 2007 verfügt man in Erndtebrück beispielsweise über ein sogenanntes „Eltern-Kind-Arbeitszimmer“, das damals im Rahmen eines Pilotprojektes eingerichtet wurde. Gleichstellungsvertrauensfrau, Hauptfeldwebel Sandra Lotze erklärt, „Es ist ein ganz normales Büro mit normalem Schreibtisch, einem PC-Arbeitsplatz sowie Telefon. Es befindet sich ein Sofa darin, das zum Bett umgebaut werden kann und auch ein Gitterreisebettchen“. Dennoch wird dieses „Eltern-Kind-Arbeitszimmer“ immer weniger genutzt, denn mit Umsetzung der Teilzeit, Heim- bzw. Telearbeit gibt es nun für Soldatenfamilien auch andere Möglichkeiten auf Betreuungsnotstände“ zu reagieren. Mit Einführung der „automatisierten Zeiterfassung“ wird der Bedarf sich wohl nochmal weiter reduzieren. Für die Erndtebrücker ist das aber ein Grund in der eingeschlagenen Marschrichtung weiter voranzuschreiten, denn „besonders gute Leistungen fallen auf Dauer leichter in einer auf dem Menschen eingestellten Arbeitsumgebung“, stellt Kommandeur Krüger fest.
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