(wS/red) Kreuztal – Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Heestal führten ihre Junisitzung in einem baulichen Kleinod der Stadt Kreuztal durch und ließen sich von den Mitgliedern des Vereins zur Erhaltung von Schloss Junkernhees e.V. dort über dessen Arbeit informieren.
Vorsitzender Bernd Meichelböck konnte nicht nur die SPD-Mitglieder begrüßen, sondern auch seinen Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt, Karl Heinz Schleifenbaum sowieden Kulturausschussvorsitzenden Jochen Schreiber. Die Vorsitzende des Schlossvereines Sabine Thönnissen hatte neben anderen Vorstandsmitgliedern auch ihren Schriftführer Christian Gerhard mitgebracht. Dieser hielt den Besuchern einen interessanten Vortrag zur Familiengeschichte der Heeser Schlossherren sowie über die baulichen Besonderheiten des Gebäudes.
Das Schloss, ein Renaissanceensemble, gebaut durch Adam von der Hees und 1523 bezogen, wurde nie zerstört und ist ein wichtiges Zeugnis der Lebensweise des niederen Adels in der Region. Als Nachfolgebau des im 13. Jahrhundert errichteten Wasserschlosses an der Straße nach Osthelden wurde das Gebäude im Jahre 1698 durch den Sybergbau erweitert und hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die durch Akten in verschiedenen Staatsarchiven gut nachvollziehbar ist. Die letzte Nutzung erfolgte ab 1971 als Gastronomiebetrieb durch das Ehepaar Beer.
Das Gebäude zeigt heute von außen deutliche Spuren von Wind und Wetter und so gründete sich im vergangenen Jahr der Verein zur Erhaltung des Schlosses. Vordringliches Ziel ist es das Schloss und dessen Bestandserhaltung in den Fokus der Bevölkerung zu rücken und Sicherungsmaßnahmen zu ermöglichen. Daneben soll es baugeschichtlich weiter erforscht werden. Es gibt regelmäßige Führungen und kleinereInstandsetzungsarbeiten werden durch Vereinsmitglieder durchgeführt. So konnten im Winter schon zwei Wohnungen im Schloss hergerichtet werden. Die Instantsetzung des Backes hinter der Küche steht auch auf dem Arbeitsplan.
Vordringliche Aufgabe ist die Reparatur des Schornsteines für 25.000 Euro. Um die zu sammeln brauchen die Vereinsmitglieder vor allem Geduld und Ausdauer. Eine Spende über 150 Euro konnten sie jedoch schon vom SPD Ortsverein entgegennehmen.
Nach dem Rundgang im Gebäude durch Kemenate und den großen Festsaal begrüßte Schlossherrin Evelyne Beer die Gäste in der historischen Schlossküche vor der lodernden Feuerstelle. Dort klang der Gedankenaustausch bei einem Imbiss aus.
Fotos: SPD
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