Mordkommission ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in Paraguay

Deutscher soll mit einer Pumpgun mehrfach auf seinen ebenfalls deutschen Nachbarn geschossen haben 

(wS/ots) Siegen/Paraguay – Am Sonntag (05.07.2015) wandte sich ein bislang in Paraguay lebender Deutscher hilfesuchend an die Polizei in Siegen, da er sich durch seinen dortigen Nachbarn, ebenfalls ein deutscher Staatsbürger, auch hier in Deutschland bedroht fühle.

Mordkommission Hagen und Staatsanwaltschaft Siegen ermitteln wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in Paraguay. Symbolfoto wirSiegen: Deutscher mit Pumpgun

Hintergrund der Bedrohung sei ein gegen seinen Nachbarn in Paraguay geführtes Ermittlungsverfahren wegen eines versuchten Tötungsdeliktes zu seinem (des Zeugen) Nachteil. Der Nachbar habe, so die Schilderungen des Zeugen, mehrfach mit einer sogenannten „Pumpgun“ auf ihn geschossen. In diesem Verfahren läge ein Haftbefehl der paraguayischen Strafverfolgungsbehörden vor, der gegen eine Kaution außer Vollzug gesetzt worden sei. Eine Verurteilung seines Nachbarn könne allerdings, so der Zeuge, nur erfolgen, wenn er persönlich vor dem zuständigen Gericht in Paraguay erscheine und aussage. Hieran wolle ihn der Nachbar hindern.

Da diese Angaben in Teilbereichen durch in Kopie vorliegende Unterlagen der paraguayischen Strafverfolgungsbehörden sowie Auskünfte seiner in Paraguay für ihn tätigen Rechtsanwältin eine Bestätigung fanden, hat die Staatsanwaltschaft Siegen und die Mordkommission Hagen die Ermittlungen (auch wegen der Tat in Paraguay) aufgenommen. Diese Möglichkeit eröffnet das deutsche Strafrecht unter bestimmten Umständen, wenn ein deutscher Staatsbürger Opfer einer Straftat im Ausland wird.

Auf Grund der aktuell noch bestehenden Gefährdungssituation können weitere Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden, da hierdurch eine Identifizierung des Zeugen und des Beschuldigten erleichtert würde.

Symbolfoto: Polizei in Paraguay – Foto: Andreas Trojak

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