„Das ist Frauen-Power“: Nele Dielmann ist die erste Ferienarbeiterin im Neunkirchener Bauhof

(wS/nk) Neunkirchen – „Warum sollten die Arbeiten des Bauhofs nicht auch von Frauen gemacht werden?“ Nele Dielmann ist von der Frage, warum sie ihre Ferienarbeit ausgerechnet im Neunkirchener Bauhof verrichtet, regelrecht überrascht. Dielmann ist die erste Frau im gemeindlichen Bauhof – wenn auch nur als Ferienjobberin – und eine von insgesamt sieben Jugendlichen, die während der Ferien das ausgedünnte Personal des Bauhofs unterstützen.

Ferienarbeiterin Nele Dielmann wird im Bauhof-Team voll akzeptiert. Das liegt nicht nur an ihrer unkomplizierten Art, sondern auch daran, dass sie bei den anfallenden Arbeiten „ihren Mann steht“. (Foto: Gemeinde)

Die 17-Jährige, die derzeit das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Siegen besucht, strebt zwar nach ihrem Abschluss eine Ausbildung im Büro an, aber körperliche Arbeit scheut sie keineswegs. Die Besitzerin zweier Pferde ist es gewohnt mit Schaufel, Rechen und Schubkarre umzugehen. Das Besondere: Im Bauhof macht sie dies unter der Leitung ihres eigenen Vaters. „Die Zusammenarbeit klappt super“, verrät die selbstbewusste junge Frau in schwarzem T-Shirt und Funktions-Arbeitshose.

Ihr Vater heißt Uwe Dielmann und ist seit 37 Jahren „Herr über die gemeindlichen Grünflächen“. Normalerweise wird er während der Urlaubszeit von seinem Sohn Lars unterstützt. In diesem Jahr mischt nun auch dessen kleine Schwester Nele mit und stellt klar, dass auch sie mähen, fegen, zusammenräumen, aufschichten und Blumen wässern kann. Was Arbeitseifer, Kraft und Ausdauer angeht, unterscheidet sie sich nicht von ihren männlichen Kollegen. Und eine weitere Gemeinsamkeit gibt es auch noch: Am meisten Spaß macht ihr nämlich die Arbeit mit dem Laubbläser – und der ist landläufig als beliebtes Männerspielzeug bekannt.

Bei all dem engagierten Einsatz verwundert es nicht, dass bei Nele auch für das kommende Jahr wieder Bauhofarbeit auf dem Ferienplan steht. Vorausgesetzt, Bauhofleiter Alexander Pütz gibt sein Okay. Der aber ist voll des Lobes: „Nele kann ihren männlichen Ferienjob-Kollegen durchaus das Wasser reichen und muss sich keineswegs hinter ihnen verstecken“. Einem „Comeback“ der Salchendorferin steht also nichts im Wege.

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