Flüchtlinge schnellstmöglich in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt integrieren

SPD-Landtagsabgeordnete bei der Kreishandwerkerschaft

(wS/red) Siegen-Wittgenstein | Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt war u. a. Thema bei einem Gespräch der beiden SPD-Landtagsabgeordneten Tanja Wagener und Falk Heinrichs mit der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, machte deutlich, dass der Fachkräftemangel im Handwerk schon jetzt zu spüren ist und in den nächsten Jahren sich noch deutlich verschärfen wird. „Von daher sind die Handwerksbetriebe gerne bereit, die Eignung der Zuwanderer im Rahmen von Praktika zu testen. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Flüchtlinge die deutsche Sprache beherrschen, denn nur dann funktioniert eine Übernahme in Arbeit und Ausbildung für die Handwerksbetriebe“, so Haßler.

Die SPD-Landtagsabgeordneten Tanja Wagener (2.v.l.) und Falk Heinrichs (2.v.r.) waren zu Besuch bei der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Dort wurden sie von Geschäftsführer Jürgen Haßler (l.) und Kreishandwerksmeister Elmar Moll (r.) empfangen. (Foto: SPD)

Die SPD-Landtagsabgeordneten Tanja Wagener (2.v.l.) und Falk Heinrichs (2.v.r.) waren zu Besuch bei der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Dort wurden sie von Geschäftsführer Jürgen Haßler (l.) und Kreishandwerksmeister Elmar Moll (r.) empfangen. (Foto: SPD)

Das Land habe zwischenzeitlich 300 neue Stellen geschaffen, um Flüchtlinge zu unterrichten, so Falk Heinrichs. „Dabei steht das Erlernen der deutschen Sprache natürlich an erster Stelle. Die Flüchtlinge, die es bis nach Deutschland geschafft haben, sind hochmotiviert, wollen etwas erreichen und ihre zweite Chance hier bei uns nutzen. Daher begrüße ich das Angebot der Kreishandwerkerschaft. Wir sollten alles Mögliche dafür tun, damit die Integration der Flüchtlinge gelingt. Denn dann wird die Zuwanderung ein Gewinn für alle.“

Kreishandwerksmeister Elmar Moll regte eine enge Zusammenarbeit der Kommunen, in denen die Flüchtlinge untergebracht sind, mit den Industrie- und Handwerksverbänden an: „Am besten wäre die Einrichtung eines runden Tisches, bei dem die Voraussetzungen für die Integration der Flüchtlinge in Arbeit und Ausbildung besprochen werden können. Das Handwerk steht Gewehr bei Fuß, aber die Rahmenbedingungen müssen auf staatlicher Ebene geschaffen werden.“ Tanja Wagener und Falk Heinrichs sagten ihre Unterstützung im Rahmen ihrer Möglichkeiten hierbei zu.

Auf die Frage von Tanja Wagener zu den Auswirkungen der Umweltzone in der Innenstadt von Siegen auf die Handwerksbetriebe, entgegnete Moll, dass dies kaum noch ein Thema sei. „Die Ausnahmemöglichkeiten werden von den betroffenen Betrieben rege genutzt. Zu kritisieren ist lediglich die mangelhafte Informationspolitik vor Einführung der Umweltzone. Hier hätten mehr und bessere Informationsveranstaltungen sicherlich viele Fragen im Vorfeld beantworten können.“

Abschließend wurde auch noch über das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ diskutiert. Einig waren sich die Vertreter der Kreishandwerkerschaft mit den beiden SPD-Landtagsabgeordneten, dass es grundsätzlich sinnvoll ist, Schülerinnen und Schüler bereits in der 8. Klasse mit einem Praktikum an die Berufswelt heranzuführen. „Je früher die Jugendlichen in die Betriebe hineinschauen und dort Erfahrungen sammeln, umso besser für beide Seiten“, war die Meinung von Falk Heinrichs dazu. Anhand von konkreten Beispielen wurden die Vor- und Nachteile des Landesprogramms für Handwerksbetriebe erörtert. „Wir sind froh über solche Hinweise aus der Praxis, denn nur so erfahren wir, was gut läuft und wo noch Verbesserungsbedarf besteht“, zeigten sich Tanja Wagener und Falk Heinrichs dankbar für die von den Vertretern der Kreishandwerkerschaft angesprochenen Punkte.

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