Nicht nur zum Welt-AIDS-Tag
(wS/siwi) Siegen-Wittgenstein 29.11.2015 | Die AIDS-Beratung des Kreises Siegen-Wittgenstein berät nicht nur zum HIV-Test, sondern auch zum Zusammenleben mit HIV-positiven Menschen. Darauf weist Nina Flaig von der AIDS-Beratung im Vorfeld des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember hin. Viele Menschen sind im konkreten Umgang mit den Erkrankten immer noch unsicher. Unnötige Infektionsängste führen häufig zu Diskriminierung von Menschen mit HIV.
„Etwa 25 Prozent der erwerbstätigen Menschen mit HIV berichten von diskriminierenden Reaktionen des Arbeitgebers bzw. der Kolleginnen und Kollegen. Besonders schwierig stellt sich auch der Umgang mit HIV-positiven Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen dar“, erläutert Nina Flaig.
Die AIDS-Beratung stellt ihr Knowhow gerne Arbeitgebern sowie dem Personal von Kindergärten und Bildungseinrichtungen zur Verfügung. „Für Angst sollte man sich nicht schämen. Wir unterstützen Menschen gerne bei dem Abbau ihrer Ängste und bei der Entwicklung eines alltäglichen Umgangs mit HIV-positiven Menschen“, so Nina Flaig.
HIV wird im alltäglichen Zusammenleben nicht übertragen. Auch mit HIV-positiven Menschen zusammen zu arbeiten oder zu lernen, birgt keine Ansteckungsgefahr. Am Ende des Jahres 2014 lebten nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) rund 18.100 Menschen mit HIV oder AIDS in Nordrhein-Westfalen. 14.900 davon sind männlich, 3.200 weiblich. In Deutschland leben derzeit laut RKI insgesamt circa 83.400 Menschen mit dem HI-Virus.
Das Beratungs- und Testangebot der AIDS-Beratung des Kreises Siegen-Wittgenstein ist anonym, vertraulich und kostenlos. Zu den offenen Sprechzeiten montags (13:00 bis 15:30 Uhr) und mittwochs (8:00 bis 12:00 Uhr) können Interessierte ohne vorherige Terminabsprache vorbeikommen.
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