Fachtagung „(Neu) zugewanderte Kinder im Schulalltag – Herausforderungen und Chancen für alle“ ein Erfolg
(wS/red) Siegenn 23.11.2016 Kürzlich fand an der Universität Siegen eine Fachtagung unter dem Titel „(Neu)zugewanderte Kinder im Schulalltag – Herausforderungen und Chancen für alle“ in Kooperation mit dem Fachbereich Schule des Kreises Siegen-Wittgenstein statt. Hier ging es darum, Impulse zu setzen und eine Plattform zum Austausch zu bieten. Dazu dienten auch Fachvorträge und fast 20 Workshops. Die Themenpalette reichte von „Wortschatzerwerb“ über „Rassismuskritische Lehrerbildung“ und „Kooperationsprojekte mit außerschulischen Partnern“ bis hin zu „Zirkus als Medium in der Pädagogischen Arbeit“ und „Traumapädagogik“.
Jun.-Prof. Dr. Daniel Mays von der Universität Siegen und Schulrat Peter Sziburies sind sich einig, dass die Tagung mit mehr als 250 Teilnehmern ein voller Erfolg war: „Wir sind der Überzeugung, dass der Fachtag in dieser Größenordnung nur über eine intensive gemeinsame Anstrengung zwischen Kreis und Universität zu bewältigen gewesen ist. Die gute Resonanz spricht für eine gelungene Vorbereitung und Bewerbung der Veranstaltung und dafür, dass wir mit diesem Angebot den Nerv der Zeit getroffen haben“.
Auf der Forschungsebene laufen aktuell Anträge zu Ausschreibungen der Universität Siegen zur Intensivierung bestehender regionaler Forschungspartnerschaften mit dem Schwerpunkt auf Zuwanderung und Integration. Jun.-Prof. Dr. Daniel Mays sowie die Schulräte Walter Sidenstein und Peter Sziburies stehen diesbezüglich seit mehreren Wochen in engem fachlichen Austausch und haben gemeinsam einen Forschungs-Antrag auf den Weg gebracht.
Beteiligt waren auf Seiten der Universität das „Siegener Netzwerk Schulentwicklung“ (SiNet) unter Federführung von Dr. Jörg Siewert und auf Seiten des Kreises Siegen-Wittgenstein das Regionale Bildungsbüro, das Kommunale Integrationszentrum, das Kompetenzteam NRW und das Schulamt.
Das Kommunale Integrationszentrum beteiligte sich an der Fachtagung „(Neu)zugewanderte Kinder im Schulalltag“ mit einem kulturellen Rahmenprogramm, an dem auch einige Schüler mitwirkten. So gab es zwei Darbietungen des Orchesters „Frisch gestrichen“ der Fritz-Busch-Musikschule Siegen, in dem geflüchtete Jugendliche ihr Musiktalent entfalten können. Ein junger afghanischer Schüler erfreute die Zuhörer mit einer Arie von Bach am Klavier.
Auch künstlerische Arbeiten waren zu sehen und die jungen Künstler standen bereit, um ihre Kunst zu erklären. Sehr zu Herzen gehend war ein Interview mit Mojahedullah Nasrat aus Afghanistan, der ein neues Zuhause bei einer Freudenberger Pflegefamilie gefunden hat und gerade ein Buch schreibt mit dem Titel „Von Mutter zu Mutter.“ Es war beeindruckend zu erleben, wie schnell die Jugendlichen Deutsch gelernt hatten, welche Potenziale und Talente sie mitbringen und was sie brauchen, um erfolgreich integriert zu werden.
Fotos: Stadt Siegen
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