Dr. Guido Westerwelle zu Besuch in Siegen

wS/rile  – Siegen – Blitzlichgewitter, als die zwei schwarzen Limousinen auf den Kornmarkt fahren. In Begleitung von Sicherheitskräften entstieg  einer der Fahrzeuge ein strahlender und gut gelaunter Dr. Guido Westerwelle auf dem Kornmarkt und verschwand denn auch, nach kurzem Stopp, im „Da Vinci“, denn dahin hatten die Verantwortlichen der FDP den Auftritt des Außenministers verlegt. „Wegen des unsicheren Wetters“, hieß es, sei die Veranstaltung kurzfristig in das „Da Vinci“ verlegt worden. Aus dem mit hauptsächlich Parteiangehörigen gefüllten „Da Vinci“ in der Oberstadt wurde die Rede des Außenministers der Bundesrepublik Deutschland per Lautsprecher nach draußen übertragen.
Für die Bürger, die den Weg zum Kornmarkt unternommen hatten, eine recht enttäuschende Situation, die von einigen Besuchern auch heftig kritisiert wurde. Es gab keinen „Minister zum Anfassen“.  Dennoch harrten einige aus. Ein Aufgebot von Polizeifahrzeugen sicherte den Kornmarkt. Daneben war auch das DRK Siegen-Nord mit zwei Rettungswagen für Eventualfälle aufgefahren.
Zuvor hatte es mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr eine ähnliche Szene gegeben. Auch Minister Bahr hielt seine Rede aus dem „Da Vinci“ heraus und die im Freien verweilenden Bürger hörten nur seine Stimme. Bahr versprach unter anderem eine Verbesserung des Gesundheitssystems und outete sich als Fan von Gelb/Schwarz (auch im Fußball), während Westerwelle nach einer herzlichen Begrüßung durch die Bundestagsabgeordnete des Kreises Siegen-Wittgenstein, Helga Daub,  eher den Focus auf die Außenpolitik setzte. Scharf kritisierte Westerwelle in seiner Rede die Giftgas-Situation in Syrien: „Wir wollen, dass dieses Teufelszeug vernichtet wird. Deutsche Politik ist eine Friedenspolitik.“ Kritisch äußerte er sich zu unzufriedenen Gemütern in Deutschland: „Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass wir nicht wissen, wie gut es uns eigentlich in diesem Land geht“, erklärte er. „Deutschland muss sich darauf einstellen, dass sich die Welt dramatisch verändert. Wir befinden uns in einer Umbruchphase und müssen aufpassen, dass wir den Anschluss nicht verpassen!“
Hohes Lob hatte der Außenminister für Helga Daub. Er kenne die heimische Bundestagsabgeordnete schon sehr lange und schätze sie als loyalen Menschen und als eine großartige und kämpferische Politikerin. Es habe immer eine gute und fruchtbare  Zusammenarbeit über viele Jahre mit ihr gegeben, und diese Zeit würde er nicht vergessen.

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Westerwelle1Helga Daub und Guido Westerwelle.

Esterwelle1Gesundheitsminister Daniel Bahr.

Esterwelle2Am Rande der Veranstaltung hatte sich eine kleine Gruppe der  Organisation „One“ etabliert, die einen Kandidatenscheck vor Ort machte und die sich für die Armutsbekämpfung  im Land einsetzten.

Fotos: Rita Lehman / Michael Handke

 

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