wS/si – Siegen – Die baulichen Arbeiten zur Renaturierung und touristischen Erschließung der Siegquelle sind weitestgehend abgeschlossen. Die umgesetzten Maßnahmen machen das Quellgebiet der Sieg völlig neu erlebbar und werden von Wanderern und Naturfreunden neugierig und äußerst positiv aufgenommen. Landrat Paul Breuer hat jetzt die Mitglieder des Kompetenzteams QuellenReich zur Siegquelle eingeladen, um sich für das gemeinsame Engagement zu bedanken und die umgesetzten Maßnahmen in Augenschein zu nehmen. „Mit der Neugestaltung der Siegquelle ist der Einstieg in das Projekt ‚QuellenReich im Rothaargebirge‘ hervorragend gelungen“, unterstrich der Landrat. Damit ist zugleich ein neuer Erlebnispunkt am Rothaarsteig entstanden: „Die neu gestaltete Siegquelle wird ohne Zweifel die meist fotografierte Quelle am Rothaarsteig werden“, ist Breuer überzeugt.
Besonderer Dank an Forstdirektor Diethard Altrogge
Sein besonderer Dank galt Forstdirektor Diethard Altrogge, Leiter des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein. Als Mitinitiator und Eigentümer der Fläche kommt dem Regionalforstamt bzw. dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW bei der Entwicklung und Umsetzung des Projektes eine besondere Bedeutung zu. Zum Kompetenzteam gehören außerdem der Landesbetrieb Straßen NRW, der SGV, die Städte Netphen und Bad Laasphe, der Ortsvorsteher von Großenbach, die Untere Landschaftsbehörde und Wasserbehörde des Kreises, die Biologische Station und der Rothaarsteigverein.
In enger Abstimmung mit dem TVSW, dem Regionalforstamt und weiteren Partnern hat Landschaftsarchitektin Doris Hermann die Pläne für die touristische Erschließung ausgearbeitet. Diese beinhaltet zwei Rundwege, einen kurzen von weniger als einem Kilometer, und einem längeren von ca. drei Kilometern. Zu diesem gehört auch der Walderlebnispfad unterhalb der Siegquelle, „der bisher von der breiteren Öffentlichkeit leider kaum wahr genommen wurde“, sagt der Landrat.
Wanderer werden über Bohlenweg zur Quelle geführt
Markantester Punkt im Quellgebiet ist die neue Wasserentnahmestelle. Über eine Holzrinne wird das Quellwasser zu einem einem Steinquader herangeführt. In dem befindet sich eine Mulde, in die das Wasser hineinläuft. Der Quader und die markanten Natursteinblöcke stammen aus einem regionalen Steinbruch in Raumland. Die Holzstämme, Naturgeländer und Teile des Holzsteges wurden von Wald und Holz NRW zur Verfügung gestellt.
Vom Parkplatz aus werden die Wanderer über einen Bohlenweg zur Quelle geführt. Mit Unterstützung von Wald und Holz NRW wird der rückgebaute Parkplatzbereich in eine Waldfläche umgewandelt in der Vesperplätze zum Verweilen einladen. Über einen Bohlenweg werden Besucher zur Quelle geführt. Unterwegs erläutert die Zwergquellschnecke Bytinella auf kleinen Schautafeln die natürliche und historische Bedeutung der Siegquelle, die Landschaftsgeschichte, Geologie sowie Flora und Fauna. Die Texte sind spielerisch, leicht märchenhaft aufbereitet und für die ganze Familie geeignet. Die Tafeln werden im Frühjahr installiert und zudem noch ein Wanderportal aufgestellt, das den Rundweg erläutert und eine Übersicht über die Wandermöglichkeiten bietet.
Renaturierung mit Fördermittel der Europäischen Union
Die Renaturierung und touristische Erschließung war nur mit Fördermitteln der Europäischen Union, des Landes NRW und des Kreises Siegen-Wittgenstein möglich. Landrat Paul Breuer bedankte sich in diesem Zusammenhang besonders bei Andreas Pletziger von der Bezirksregierung in Arnsberg, der sich engagiert für die Verwirklichung des Projekte eingesetzt hat. Die Arbeiten zur Renaturierung hatten im März dieses Jahres begonnen, ab August schlossen sich dann die Arbeiten zur touristischen Erschließung an.
Wasser besitzt für unsere Region eine besondere Bedeutung“, machte der Landrat bei der Dankeschön-Veranstaltung noch einmal deutlich: So arbeitet das Regionale-Projekt „Wasser-Eisen-Land“ die Bedeutung des Wasser für die Industrialisierung der Region auf. Die Sieg ist bis heute prägend für die Region, was auch am Projekt „Siegen zu neuen Ufern“ deutlich wird. Und auch für den Tourismus hat die Sieg eine besondere Bedeutung.
Offizielle Einweihung soll nach dem Winter erfolgen
Wie hervorragend die Wasserqualität im Bereich der Siegquelle ist, machte „der Geschmacks- und Naturjäger“ Ralph Hollokoi vom Jagdhof Glashütte deutlich. Er kommt jeden Tag zur Siegquelle, um dort Wasser zu schöpfen und mitzunehmen.
Die offizielle Einweihung der „neuen“ Siegquelle soll nach dem Winter stattfinden: Am Samstag, 10. Mai, um 14:30 Uhr laden das Regionalforstamt und der Kreis Siegen-Wittgenstein alle Natur- und Wanderfreunde zu einem Erlebnisnachmittag ein.
Die Renaturierung und Erschließung der Siegquelle ist der erste Baustein im „QuellenReich“. Die Lahnquelle wurde bereits renaturiert, die Ferndorfquelle folgt in Kürze. Beide, sowie die Ederquelle, sollen dann auch touristisch erschlossen werden. „Die gelungene Neugestaltung der Siegquelle kann hierfür ein gutes Beispiel sein“, unterstreicht der Landrat.
Gemeinsam haben wir es hier erreicht, Naturschutz und touristische Erschließung in vorbildlicher Weise miteinander zu verbinden und die Siegquelle ganz neu erlebbar zu machen“, so das Fazit des Landrates.
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