FDP fragt nach Fortschritten der Initiative "Hat Familie wirklich Zukunft?"

(wS/si). Siegen. Viel Lärm um nichts oder wird an der Zukunftsinitiative „Familie hat Zukunft“ noch gearbeitet? Das wollen die Liberalen im Kreistag Siegen-Wittgenstein in der ersten  Sitzung des Jugendhilfeausschusses erfahren. Bereits in der vorletzten Wahlperiode wurde im Fachservice Jugend und Familie diese Initiative ins Leben gerufen. Große Erwartungen waren mit ihr verbunden, galt sie doch neben der Absetzung der Elternbeiträge als ein Baustein beim ehrgeizigen und bis lang nicht erreichten Ziel, kinderfreundlichster Kreis in NRW zu werden. Ein landesweites, beispielhaftes Modellprojekt mit Vorbildcharakter für andere Kreise, Städte und Gemeinden in NRW sollte es werden.

FDP-Siwi_Siegen-Wittgenstein-LogoAufgabe der Zukunftsinitiative ist und war, die regionale Familien- und Sozialpolitik zu fördern. Um das Projekt ist es sehr ruhig geworden, zu ruhig meint zumindest die FDP. Der damals seitens der Verwaltung zuständige Mitarbeiter ist längst für andere Aufgaben im Fachservice Jugend und Familie zuständig und in der Außenwahrnehmung erfährt man auch nichts Neues. Aus diesem Grund möchte die FDP nun per Anfrage für den ersten Jugendhilfeausschuss schriftlich von der Verwaltung wissen, ob diese Initiative überhaupt noch besteht und wer sich zukünftig um das Thema Familie und Zukunft in der Verwaltung kümmert. Ferner, ob es einen kontinuierlichen Austausch mit den Städten und Gemeinden zu dem Thema gibt und ob seitens des Kreises nach wie vor Fördergelder zur Verfügung stehen. Für die FDP wird Fraktionsgeschäftsführer Karl-Heinz Jungbluth im Ausschuss die Fragen einbringen, den Stand von Projekten gegebenenfalls nochmals dezidiert hinterfragen und auch zu eventuellen weiteren Planungen nachhaken.

Thema nur „aufgebauscht“?

Drei sogenannte Masterprojekte wurden 2008 gestartet. Ein Pilotprojekt zur Stärkung von Elternkompetenzen im Übergang ihrer Kinder von der Schule in den Beruf sowie ein Beratungsangebot für junge Eltern und zum Thema „Erlernung von Elternkompetenzen“. „Aktuell haben wir den Eindruck, als ob hier ein Modethema nur aufgebauscht wurde, aber nachhaltig davon wenig erhalten geblieben ist. Nicht einmal eine Auswertung des Projektes gibt es, obwohl aus mehr als fünf Jahren Erfahrungen vorliegen müssten. Wenn man das Ziel „kinderfreundlichster Kreis zu werden“ – wirklich erreichen möchte, dann dürfen bei solchen Themen die Zügel nicht schleifen gelassen werden“ erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Guido Müller.

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