Vorsicht! Trickdiebe im Weidenauer Einkaufszentrum unterwegs

Warnhinweis, Aufklärung und Tipps

(wS/ots) Siegen-Weidenau – Ein diebisches Duo war am Dienstagnachmittag (07.07.) im Weidenauer Einkaufzentrum unterwegs. Zwei Senioren, beide im Alter von 75 Jahren, wurden Opfer der hinterhältigen Trickdiebe. Im Zeitraum zwischen 16.35 und 16.45 Uhr schlugen die Trickdiebe zu. Bei den Tätern handelte es sich um einen Mann und eine Frau.

Symbolbild

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Im ersten Fall sprachen sie einen 75-jährigen Siegener an und baten ihn darum, ihnen Geld zu wechseln. Als der Senior seine Geldbörse herausholte, lenkte ihn der unbekannte Mann geschickt ab und entwendete genau in dem Moment aus der Brieftasche heraus mehrere hundert Euro. Ihr zweites Opfer hatten die beiden Trickdiebe nur wenige Minuten später gefunden. Auch in diesem Fall erklärte der fremde Mann, er müsste dringend Geld gewechselt haben. Der 75-jährige Senior aus Weidenau wollte helfen und kramte in seinem Geldbeutel. Hierbei merkte er nicht, dass ihm der Trickdieb mit schnellen Fingern rund einhundert Euro aus der Börse zog. Als den beiden 75-Jährigen später auffiel, dass sie Opfer einer Straftat geworden waren, alarmierten sie umgehend die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt waren die hinterhältigen Trickdiebe allerdings bereits schon längst auf und davon.

Der männliche Täter wurde wie folgt beschrieben: Er war etwa 20 bis 25 Jahre alt, zwischen 160 und 170 cm groß, er hatte schwarze, kurze Haare, einen dunklen Hautteint, sprach gebrochenes Deutsch mit osteuropäischem Akzent und war bekleidet mit einem blauem Hemd.

Bei der weiblichen Begleitung gibt es unterschiedliche Angaben zur Personenbeschreibung – möglicherweise wurden die Begleitungen zwischendurch auch zur Tarnung ausgetauscht. Die weibliche Begleitung im ersten Fall wurde wie folgt beschrieben: Sie war etwa 15 Jahre alt, circa 150 cm groß und hatte blonde Haare. Im zweiten Fall wurde die Komplizin folgendermaßen beschrieben: Sie war 20 bis 25 Jahre alt, hatte eine normale Figur und dunkelblonde, halblange Haare und war bekleidet mit einem beigen oder grünen Kostüm.

Die Siegener Kriminalpolizei bittet im Zusammenhang mit der Aufklärung der beiden Fälle auch um Hinweise aus der Bevölkerung. Hinweise können unter der Telefonnummer 0271/7099-0 abgegeben werden.

Die „beliebtesten“ Maschen der Täter

Tipps, um sich so gut wie möglich vor solchen Straftaten zu schützen. Meist gehen Trickdiebe bzw. Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie Tricks oder schlagen nach einem selbst verursachten Gedränge zu. Sie sind geübt, gehen professionell vor und agieren oft überregional. In die Opferrolle geraten vor allem ältere Menschen. Das Repertoire der Täter ist äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Tricks bekannt:

Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder „in die Zange“ genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche „griffbereit“ anbietet.

Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es – etwa auf Bahnhöfen – an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.

Der Beschmutzer-Trick: Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer „versehentlich“ mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.

Der Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.

Der Bettel-Trick: Kinder halten dem Opfer ein Blatt Papier vor mit der Bitte um eine Spende. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für den raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.

Der Blumen-Trick: Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Brieftasche.

Der Taschenträger-Trick: „Taschenträger“ oder „-trägerinnen“ spähen ältere Frauen beim Einkaufen aus und bieten ihnen scheinbar hilfsbereit an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.

Tipps zum Schutz vor (Trick-) Dieben

Halten Sie einen Sicherheitsabstand, wenn fremde Menschen Sie ansprechen und um Geld bitten. Achten Sie besonders darauf, dass niemand unaufgefordert in Ihre Geldbörse greift.

Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.

Machen Sie sich bewusst, wo sich ihre Wertgegenstände befinden und kontrollieren Sie, ob Sie noch im Besitz ihrer Wertsachen sind, wenn Fremde Ihnen zu nah gekommen sind.

Sollten Sie den Verdacht haben, Opfer einer Straftat zu werden oder geworden zu sein, rufen Sie laut und deutlich um Hilfe und wenden Sie sich unter der Notrufnummer „110“ an die Polizei. Erstatten Sie Anzeige.

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