ws/bu – Burbach – Ein erstes Zwischenfazit zum Jahresende zieht Kerstin Stahl beim Rückblick auf die Entwicklung der Konfliktschlichtungsstelle. Seit Mai dieses Jahres bietet die ausgebildete Mediatorin und Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Burbach die Möglichkeit, im Streitfall zu vermitteln. Sechs Fälle wurden auf neutralem Grund und Boden diskutiert und zu einer von allen Beteiligten akzeptierten Lösung gebracht. „Die meisten Probleme gab es zwischen Nachbarn oder in der Familie“, so Kerstin Stahl. „Aber alles lösbare Fälle“. Im engen Austausch steht die Mediatorin dabei mit den Schiedsleuten. „Das Angebot ist ergänzend zu den Schiedsmännern“, macht Kerstin Stahl deutlich und dankt Friedhelm Eibach und Kurt Stücher für die gute Zusammenarbeit.
In vielen Fällen sinkt die Hemschwelle
Regelmäßig hat Kerstin Stahl über das Angebot der Konfliktschlichtungsstelle und über das Mediationsverfahren informiert. „In verschiedenen Netzwerken sind Filmvorträge zum Thema „Mediation“ gezeigt worden, um überhaupt das Thema in das Bewusstsein zu bringen.“ Diese Arbeit will sie auch im kommenden Jahr fortsetzen. „In vielen Fällen sinkt bei der Information darüber, was Mediation überhaupt ist, die Hemmschwelle, das Angebot anzunehmen.“ Denn neben Fachleuten waren es Bürger, die zu den Veranstaltungen gekommen sind. „Sich auszusprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, ist doch angenehmer, als sein Leben lang ein schlechtes Gewissen zu haben.“ Insofern ist sich Kerstin Stahl sicher, dass mit der Beratung und dem Gespräch den Ratsuchenden ein Stein von der Seele gefallen ist.
Möglichkeit, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen
Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers sieht in dem kostenlosen Angebot die Möglichkeit, die Menschen wieder miteinander in das Gespräch zu bringen. „Teilweise sind die Fronten kaum aufzubrechen, dann ist es hilfreich, wenn jemand Unterstützung leisten kann.“ Insofern wirbt Ewers dafür, sich im Falle eines Falles Hilfestellung bei der Konfliktschlichtungsstelle zu holen.
Separates Vorgespräch mit der Mediatorin
Die Konfliktschlichtung orientiert sich am Mediationsverfahren: Am Anfang des Mediationsprozesses steht die Kontaktaufnahme beider Parteien zur Konfliktschlichtungsstelle. In der Regel findet ein separates Vorgespräch mit der Mediatorin statt, im Anschluss daran wird bei einem neuen Termin das Ausgleichsgespräch mit den Beteiligten durchgeführt. „Wenn es dann zu einer Einigung kommt, wird diese – sofern es gewünscht ist – schriftlich vereinbart und von beiden Parteien unterschrieben“, erläutert Kerstin Stahl. „Danach ist das Mediationsverfahren beendet.“ Und erklärt noch die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Rechtsstreit vor Gericht: „Es werden Lösungen über Recht und Gesetz hinaus gefunden und letztlich führt eine Mediation schneller und kostengünstiger zu einer Lösung. Wichtig ist zu betonen, dass das Mediationsverfahren nicht ein teilweise vorgeschriebenes Schiedsverfahren ersetzt.“
.
Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner
[adrotate group=“3″]
.