(wS/uni) Siegen – Neuigkeiten, Fotos oder Termine mit der Familie teilen ist einfach, wenn alle an einem Tisch sitzen. Studentinnen und Studenten der Universität Siegen haben nun eine Applikation (App) für Tablets und Smartphones entwickelt, die diesen Austausch immer ermöglicht. Egal wann, egal wo – und egal, aus welcher Generation die Familienmitglieder stammen. Mit diesem Konzept haben die Studierenden die „Usability Challenge“ gewonnen. Und noch eine zweite Idee von Siegener Studierenden hat gewonnen: Das Konzept einer Job-Plattform für anonyme Bewerbungen überzeugte bei der „CSCW Challenge“ und belegte ebenfalls Platz 1.
Eine App für die ganze Familie
Die App „Meine Familie – Entwurf einer mobilen Applikation zur Wahrung und Förderung der sozialen Interaktion in der Familie“ ermöglicht es Familienmitgliedern, immer in Kontakt zu bleiben. Die App ist dabei so gestaltet, dass vor allem der Generation 60+ der Umgang leicht fällt und sie somit an der neuen Technologie und dem digitalen gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Während die Mobilität aus beruflichen Gründen und die Distanz zu einzelnen Familienmitgliedern zunehmen, ermöglicht die App den Austausch von Fotos, gemeinsamen Terminen und Neuigkeiten via Tablet oder Smartphone.
Bei der „Usability Challenge“ überzeugte diese App besonders. Tamara Staab, Bianca Gockel, Hannes Johne und Frederike Schnittert, Studierende des Masterstudiengangs Human Computer Interaction (HCI), gewannen den mit 500 Euro dotierten 1. Preis. Die „Usability Challenge“ ist ein studentischer Wettbewerb der Gesellschaft für Informatik. Ziel ist, Menschen dabei zu unterstützen, Ziele möglichst effizient und effektiv zu erreichen, dabei aber bedienungs- und nutzerfreundlich zu bleiben.
Dritter Sieg in Folge
Auf der „Usability Challenge“ waren Siegener Studierende bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich. Auch bereits 2012 und 2013 endete der Wettbewerb mit einem Sieger-Team aus Siegen. „Die Studierenden haben mit ‚MeineFamilie‘ eine herausragende Arbeit abgeliefert, die auch im nationalen Vergleich die Konkurrenz hinter sich gelassen hat. Mich freut natürlich, dass erneut Studierende aus Siegen gewonnen haben, denn es zeigt die sehr hohe Qualität unseres Siegener HCI-Studiengangs“, sagte Thomas Ludwig, der zusammen mit Benedikt Ley die Studierenden betreute. Die Teilnahme an dem Wettbewerb fand im Rahmen der von Prof. Dr. Volkmar Pipek (Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen) gehaltenen Lehrveranstaltung „Human-Computer-Interaktion“ statt.
Eine Plattform für anonyme Bewerbungen
Die zweite Sieger-Idee aus Siegen ist „QLINK“. Das Konzept stellt eine Plattform dar, die anonyme Bewerbungen ermöglicht. Bewerberinnen und Bewerber können hier Informationen und Qualifikationen in einem Profil eintragen, Unternehmen können freie Stellen ausschreiben und gezielt nach Qualifikationen suchen. Geschlecht, Herkunft oder Aussehen spielen keine Rolle bei der Beurteilung. Das ermöglicht eine unvoreingenommene Auswahl für Personalmanager und gibt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Chance, durch ihr Profil anonym für Job-Angebote zur Verfügung zu stehen.
Das Konzept von Olga Sinitski, Anika Cerkowniak, Verena Erdmann und Karolina Beck, Studentinnen des Masterstudiengangs Human Computer Interaction (HCI), belegte bei der „CSCW Challenge“ ebenfalls Platz 1. Auch die „CSCW Challenge“ ist ein studentischer Wettbewerb der Gesellschaft für Informatik. Unter Computer Supported Cooperative Work (CSCW) versteht man ein interdisziplinäres Forschungsgebiet aus Informatik, Soziologie, Kultur- sowie Organisationswissenschaften und weiteren Disziplinen. Die Teilnahme an dem Wettbewerb fand im Rahmen der von Prof. Dr. Volker Wulf (Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen) gehaltenen Lehrveranstaltung „Computergestützte Gruppenarbeit“ statt und wurde von Niko Schönau und Frank Rosswog betreut.
Beide Sieger-Konzepte werden auch auf dem Aktionstag „World Usability Day“ in Siegen präsentiert werden. Dieser findet am 13. November auf dem neuen Campus der Universität Siegen in der Oberstadt statt.
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