(wS/red) Freudenberg – Mit einer ganz besonderen Ausstellung geht das „4FACHWERK“-Mittendrin-Museum in Freudenberg in das Jahres-Finale. Ab dem 29. November 2014 bis zum 14. Januar 2015 werden Gemälde und Grafiken unter dem Motto „Alte Schätze“ im Alten Flecken präsentiert.
„Wir erinnern damit an eine Reihe Siegerländer Künstler, die hier noch immer eine hohe Wertschätzung erfahren und die quasi aus der Schatzkammer des Kreises entliehen sind“, erläutert „4-FACHWERK“-Vorsitzender Dieter Siebel den gewählten Titel. Dem Kreisarchiv sei der Verein außerordentlich dankbar, diese Werkauswahl zeigen zu dürfen.
Es handelt sich dabei um Exponate von Theo Meier-Lippe, Adolf Saenger, Walter Helsper, Hans und Hanne Achenbach, Hermann Manskopf, Hugo Neuhaus, Reinhold Koehler und Wolfgang Kreutter.
Das Kreisarchiv erfüllt auch die Aufgabe, die Gemäldesammlung des Kreises zu betreuen. Hier werden die Werke aufbewahrt, die der Kreis als Förderung der bildenden Kunst von Siegerländer und Wittgensteiner Künstlerinnen und Künstlern aufkauft oder die ihm von Mäzenen überlassen werden.
Zur Eröffnung am 27. November 2014, 17.30 Uhr, wird die Kunsthistorikerin Kirsten Schwarz sprechen. In zahlreichen Veröffentlichungen, unter anderem in der Zeitschrift „Siegerland“, hat sie sich intensiv mit dieser Künstlergeneration beschäftigt.
An einige der Künstler kann sich Dieter Siebel gut erinnern, da er ihnen noch persönlich begegnete; bei Theo Meier-Lippe erhielt er selbst sechs Semester Kunstunterricht. Manche waren als Dozenten an Siegerländer Schulen tätig, vielfach taucht in den Biographien die „Siegener Fachschule für Malen und Zeichnen“ als Betätigungsfeld auf.
„Interessant ist, dass beispielsweise schon die Achenbachs, Theo Meier-Lippe, Hermann Manskopf, Heinz-Reinhold Köhler und Hugo Neuhaus an der ersten Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK) nach dem Kriege, der Weihnachtsausstellung 1947, beteiligt waren“, unterstreicht Dr. Ingrid Leopold die kulturhistorische Bedeutung der jetzt beginnenden Präsentation.
Die stellvertretende „4FACHWERK“-Vorsitzende zeigt sich erfreut, dass die Werke nach langer Zeit erstmals wieder in Freudenberg öffentlich zu betrachten sind. Das großformatige Werk in der Ausstellung schuf Adolf Saenger 1952. „Jakob ringt mit dem Engel“ lautet der Titel des Tempera-Gemäldes.
Eine Zeitlang diente es der künstlerischen Ausgestaltung im Andachtsraum der „Kreisheilstätte Hengsbach“. Ein Foto des monumentalen Bildes ziert auch das aktuelle Ausstellungsplakat.
Einer der gezeigten Künstler, Hugo Neuhaus, lebte und arbeitet von 1946 bis 1956 in Freudenberg. „Wir sind sehr gespannt, ob wir durch die Ausstellung noch das ein oder andere Detail über ihn von Flecker Zeitzeugen hören“, so Dieter Siebel.
Das vom gemeinnützigen „4FACHWERK“-Verein ehrenamtlich übernommene Stadtmuseum ist mittwochs, samstags und sonntags jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Anmeldung möglich. Der Eintrittspreis beträgt drei Euro.
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